Ukraine-Krieg Dominikanische Republik: Rund 17.000 Russen und Ukrainer gestrandet

Flugzeug am Flughafen Santo Domingo
Rückflug unmöglich – wegen des Ukraine-Kriegs sitzen Touristen aus Russland und der Ukraine in der Dominikanischen Republik fest (Symbolbild).
© Agencia EFE / Imago Images
Fast 17.000 Touristen aus Russland und der Ukraine sitzen offenbar in der Dominikanischen Republik fest, weshalb ihnen der Karibikstaat nun Unterkünfte zur Verfügung stellen will.

"Bis eine endgültige Lösung für ihre Situation angesichts des Konflikts in ihren Ländern gefunden ist", werde den gestrandeten Touristen eine Unterkünfte zur Verfügung gestellt, teilte das Tourismusministerium des Inselstaates am Mittwoch mit. Eine entsprechende Vereinbarung hätten die Regierung und der Hotel- und Gaststättenverband Asonahores sowie Hotelvertreter getroffen. Rund 17.000 Besucher aus der Ukraine und Russland sitzen in der Dominikanischen Republik fest.

Nach ersten Erhebungen hielten sich demnach allein 14.806 russische Touristen in dem spanischsprachigen Land auf. Mit den russischen Reiseveranstaltern sei ein Prozess für deren Rückkehr nach Russland abgesprochen.

Ukraine-Krieg macht Rückkehr unmöglich

Dem wichtigsten ukrainischen Touranbieter zufolge seien 1903 Besucher von dort in verschiedenen Hotels untergebracht, wo sie auch bleiben sollten, bis eine Lösung für ihre Heimkehr gefunden sei.

Der Flughafen Punta Cana in der Dominikanischen Republik.
Der Flughafen Punta Cana in der Dominikanischen Republik.
© ITAR-TASS / Imago Images

Die Regierung werde sich in den nächsten 48 Stunden in den Hotels nach den Bedürfnissen jeder Familie erkundigen, hieß es. Besucher aus den zwei Ländern machen den Angaben zufolge rund zehn Prozent der Touristen in der Dominikanischen Republik aus. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres seien es fast 110.000 gewesen.

Die Honorarkonsulin der Ukraine in der Dominikanischen Republik, Ilona Oleksandrivna, hatte am Dienstag in einer Pressekonferenz unter Tränen den Präsidenten Luis Abinader um ein Gespräch gebeten, um gestrandeten Ukrainern zu helfen. Manche seien aus Geldmangel auf der Straße gelandet. Die russischen Touristen waren vermutlich von Flugausfällen durch internationale Sanktionen gegen ihr Land wegen der Invasion in die Ukraine betroffen.

DPA
lhi