Initiative Deutsche Medien fordern die Bundesregierung zur Rettung ihrer afghanischen Mitarbeiter auf

Petition Deutscher Medien: Rettet unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der stern hat sich dem Aufruf zahlreicher Medien angeschlossen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Afghanistan zu evakuieren.
Es ist ein Hilferuf: Zahlreiche Medien, darunter der stern, haben sich zusammengeschlossen und an die Bundesregierung appelliert, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Afghanistan zu retten.

Die Lage in Afghanistan ist dramatisch: Die Truppen der radikalislamischen Taliban erobern seit Wochen immer mehr Gebiete, mittlerweile stehen sie schon am Rand der Hauptstadt Kabul. Offenbar ist die Bundesregierung vom Tempo des Vorstoßes überrascht worden, bislang waren Evakuierungsflüge erst für Ende August vorgesehen.

Doch so viel Zeit wird nicht mehr bleiben. Und die Sorge vor der Rache der Taliban wächst. Nun haben sich zahlreiche Medien zusammengeschlossen und in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung appelliert, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der umkämpften Stadt zu retten.

Visa-Notprogramm für afghanische Mitarbeiter

Der Brief ist direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas adressiert und bezeichnet sich als "Hilferuf": 20 Jahre habe man die deutsche Öffentlichkeit und Politik mit Berichten aus dem Land versorgt. Was nur möglich gewesen sei durch die Unterstützung zahlreicher afghanischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor Ort etwa die lokalen Journalistinnen und Journalisten unterstützt hätten.

"All die Jahre teilten auch sie unseren Glauben an die freie Presse als unverzichtbares Element einer stabilen, friedlichen, auf Ausgleich bedachten Demokratie – ein Wert, den die deutsche Regierung in den letzten 20 Jahren in Afghanistan stark unterstützte." Doch das Leben dieser Menschen sei nun durch den Vormarsch der Taliban gefährdet. 

Gefordert wird ein Visa-Notprogramm für afghanische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Medienhäuser. "Wir sind der Überzeugung: Es gilt jetzt, keine Zeit mehr zu verlieren. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Land verlassen wollen, drohen Verfolgung, Verhaftung, Folter und der Tod. Deshalb bitten wir Sie, rasch zu handeln."

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Der Initiative haben sich zahlreiche Medien angeschlossen, darunter die Magazine "Zeit" und "Spiegel", die Tageszeitungen "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und "taz", die Radiosender Deutsche Welle, Deutschlandradio, die Nachrichtenagentur DPA, Reporter ohne Grenzen sowie die Fernsehsender RTL, n-tv, Arte und MDR. Zu den Erstunterzeichnern gehört auch der stern.

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