Afghanistan Karsai will Regierung der nationalen Einheit

Nach der abgesagten Stichwahl in Afghanistan hat der im Amt bestätigte Präsident Hamid Karsai die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit angekündigt. Das neue Kabinett werde Vertreter aller ethnischen Gruppen und politischen Lager des Landes umfassen, sagte Karsai am Dienstag in der Hauptstadt Kabul.

Nach der abgesagten Stichwahl in Afghanistan hat der im Amt bestätigte Präsident Hamid Karsai die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit angekündigt. Das neue Kabinett werde Vertreter aller ethnischen Gruppen und politischen Lager des Landes umfassen, sagte Karsai am Dienstag in der Hauptstadt Kabul. "Alle die zur Zusammenarbeit mit mir bereit sind, sind willkommen - unabhängig davon, ob sie mich bei den Wahlen unterstützt haben oder gegen mich angetreten sind", sagte der alte und neue Präsident.

Ob der Regierung auch sein politischer Rivale, der frühere Außenminister Abdullah Abdullah, angehören wird, ließ Karsai offen. Abdullah hatte sich am Sonntag von der zweiten Runde der Präsidentenwahl zurückgezogen. Daraufhin sagte die Wahlkommission (IEC) die Stichwahl am Montag ab und erklärte Karsai erneut zum Präsidenten.

Karsai sagte weiter, er wolle in seiner zweiten Amtszeit vor allem "Wir sind uns der Probleme bei der Regierungsführung und in unserem Umfeld bewusst." Er wolle den Wunsch des Volkes nach einer "effektiven und sauberen Regierung" erfüllen.

US-Präsident Barack Obama hatte Karsai am Vortag in einem Telefonat aufgefordert, mit Reformen und dem Niederringen der Korruption "ein neues Kapitel" in der Geschichte Afghanistans aufzuschlagen. Für die notwendigen Veränderungen in Afghanistan seien nun "Taten und nicht Worte erforderlich", sagte Obama.

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