Nach knapp drei Wochen haben am Mittwoch in Albanien Oppositionsanhänger ihren Hungerstreik beendet, mit dem sie gegen die umstrittene Parlamentswahl vom vergangenen Jahr protestiert haben. Zuvor hatten sich Vertreter der Opposition und der Regierungspartei auf Gespräche zur Beilegung der politischen Krise unter EU-Vermittlung geeinigt. Die Gespräche sollen am (morgigen) Donnerstag in Straßburg stattfinden. Vermittler ist EU-Erweiterungskommissar Stefan Fuele, wie die oppositionellen Sozialisten am Abend mitteilten.
Unter den mehr als 200 Aktivisten, die am 1. Mai in den Hungerstreik getreten waren, befanden sich auch 22 Abgeordnete der Sozialistischen Partei. Sie werfen den regierenden Demokraten von Ministerpräsident Sali Berisha vor, die Auszählung der Stimmen nach der Parlamentswahl vom 28. Juni manipuliert zu haben, und fordern deshalb eine Neuauszählung. Die Demokraten errangen bei der Wahl 75 der 140 Parlamentsmandate, die Sozialisten 65.