Anschläge in Afghanistan 23 Tote durch Sprengsätze

Zwei tödliche Anschläge in Afghanistan: 19 Menschen starben, als in der Provinz Helmand ein Sprengsatz neben ihrem Fahrzeug explodierte. Herbeieilende Rettungskräfte gerieten unter Beschuß von Taliban-Extremisten. Im Bezirk Garmsir starben vier Zivilisten bei einem weiteren Anschlag.

Bei einem Bombenanschlag in der südafghanischen Provinz Helmand sind alle 19 Insassen eines Minibusses ums Leben gekommen, darunter Frauen und Kinder. Wie die Polizei mitteilte, waren die Opfer am Freitag auf dem Weg in die Provinzhauptstadt Laschkarga, als am Straßenrand ein Sprengsatz explodierte. Als Polizisten am Anschlagsort eintrafen, seien sie von Taliban-Extremisten beschossen worden, sagte der Chef der Verkehrspolizei. Das Innenministerium machte die Taliban für die Tat verantwortlich.

Im Bezirk Garmsir fuhr offiziellen Angaben zufolge ein Traktor auf eine Mine. Dabei seien vier Menschen umgekommen.

Laschkarga ist eines von sieben Gebieten, in denen die Afghanen in diesen Tagen die Verantwortung für die Sicherheit von den internationalen Truppen übernommen haben. Nach einem Nato-Beschluss soll der Kampfeinsatz am Hindukusch bis 2014 beendet werden.

Nach UN-Angaben wurden im Afghanistan-Konflikt in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 1462 Zivilisten getötet. 80 Prozent der Opfer gehen auf das Konto von Aufständischen. Erst am Donnerstag waren in der Nachbarprovinz Urusgan mehr als 20 Menschen bei einem Taliban-Angriff getötet worden, die meisten davon Zivilisten.

DPA · Reuters
DPA/Reuters

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