Anspannung in Bangkok "Rothemden" planen Massenkundgebung

Vor einer geplanten Massenkundgebung der thailändischen Opposition sind am Dienstag tausende Soldaten im Geschäftszentrum von Bangkok aufmarschiert. In dem seit Wochen von Demonstranten belagerten Viertel blieben zahlreiche Büros geschlossen, viele Arbeitgeber befürchteten offenbar neuerliche Unruhen.

Vor einer geplanten Massenkundgebung der thailändischen Opposition sind am Dienstag tausende Soldaten im Geschäftszentrum von Bangkok aufmarschiert. In dem seit Wochen von Demonstranten belagerten Viertel blieben zahlreiche Büros geschlossen, viele Arbeitgeber befürchteten offenbar neuerliche Unruhen. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva versicherte indes, die Regierung werde nicht mit Gewalt gegen die Oppositionsanhänger vorgehen.

Er werde nicht anordnen, die Demonstranten zu vertreiben, sagte Abhisit am Montagabend im staatlichen Fernsehen. "Lasst uns kein Ultimatum stellen." Ein erster Versuch der Sicherheitskräfte, die Demonstranten aus einem anderen Teil der Innenstadt zu verjagen, war am 10. April in blutigem Chaos geendet. Bei Zusammenstößen zwischen Oppositionsanhängern und Regierungstruppen kamen 25 Menschen ums Leben, 800 wurden verletzt.

Die Demonstranten, wegen ihrer Kleidung auch Rothemden genannt, halten seit dem 12. März Teile von Bangkok besetzt. Es handelt sich überwiegend um Anhänger des ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, der 2006 bei einem Militärputsch gestürzt wurde. Beobachter werten die Unruhen als Klassenkampf, bei dem die Mehrheit der verarmten Landbevölkerung sich gegen die Herrschaft einer mächtigen Elite in der Hauptstadt richtet.

APN
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