Die drei Länder hatten im Auftrag der Europäischen Union (EU) erfolglos mit der Islamischen Republik über eine Aufgabe ihres Atomprogramms verhandelt. Die Gespräche wurden im August abgebrochen, nachdem die Regierung in Teheran ein EU-Angebot abgelehnt hatte und stattdessen Vorbereitungsarbeiten für die Urananreicherung wieder aufgenommen hatte.
"Rationale und konstruktive Verhandlungen"
In dem Brief begrüßt Laridschani laut Agentur "rationale und konstruktive Verhandlungen" im Rahmen internationaler Regeln. Das Schreiben sei an die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens adressiert und den jeweiligen Botschaftern übergeben worden. Ein EU-Diplomat in Teheran bestätigte, die Minister hätten unlängst einen Brief von Laridschani erhalten. Er wollte sich jedoch nicht zum Inhalt äußern. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich zunächst nicht.
Mit der Wiederaufnahme der Urankonversion in seiner Anlage in Isfahan hatte der Iran den Unmut der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA auf sich gezogen. Die sah internationale Abmachungen verletzt und drohte, den Streit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Der Sicherheitsrat wiederum könnte Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängen. Die IAEA will noch in diesem Monat über ein Einschalten des Gremiums diskutieren.
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte jüngst zusätzlich aus aller Welt scharfe Kritik auf sich gezogen: Er hatte gefordert, Israel müsse "von der Landkarte ausradiert werden". UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte daraufhin seinen für Mitte November geplanten Besuch in Teheran ab.
Reuters