Eine südkoreanische Regierungssprecherin sagte am Sonntag, der Präsidentenberater für Auswärtige Angelegenheiten und Sicherheitsfragen, Yim Sung Joon, werde von Dienstag bis Donnerstag Gespräche mit der nationalen Sicherheitsberaterin der USA, Condoleezza Rice, und weiteren Regierungsvertretern in Washington führen. Am Freitag und Samstag solle Yim dann in Tokio japanische Regierungsvertreter über die Beratungen in den USA informieren. Ziel sei es, die Allianz zwischen den drei Ländern zu stärken. Die USA haben Nordkorea vorgeworfen, geschlossene Abkommen verletzt zu haben und Atomwaffen zu entwickeln.
Südkorea arbeitet derzeit an einem Vermittlungsplan für ein Ende des Streits, der Medienberichten zufolge Sicherheitsgarantien der USA, Russlands und Chinas für Nordkorea vorsieht. Dazu führten Vertreter der südkoreanischen Regierung am Wochenende auch Gespräche mit der russischen Regierung in Moskau. In der vergangenen Woche hatten bereits Vertreter Südkoreas mit chinesischen Regierungsmitgliedern in Peking über den Konflikt beraten.
Nordkorea hat entgegen einem Abkommen mit den USA aus dem Jahr 1994 sein Atomprogramm wieder aufgenommen. Unter anderem plant das kommunistische Land nach eigenen Angaben wegen Energiemangels den Betrieb eines stillgelegten Reaktors wieder aufzunehmen, in dem der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zufolge waffentaugliches Plutonium hergestellt werden kann. Nach US-Angaben hat Nordkorea zudem eingeräumt, seit Jahren ein geheimes Atomwaffenprogramm betrieben zu haben. Gesprächsangebote Nordkoreas wiesen die USA mit der Begründung zurück, schlechtes Benehmen dürfe nicht belohnt werden