Aufruhr in Libyen Menschenrechtler fordern Eingreifen der UN

Libyens Machthaber Gaddafi geht offenbar mit schärfster Gewalt gegen die anhaltenden Proteste im Land vor. Ein Bündnis von 24 Menschenrechtorganisationen hat nun von der UN gefordert, dem Treiben nicht tatenlos zuzusehen.

Eine internationale Koalition aus 24 Menschenrechtsgruppen hat von den Vereinten Nationen ein Eingreifen zum Schutz der Zivilbevölkerung in Libyen verlangt. In einer am frühen Montagmorgen in Genf veröffentlichten Resolution fordern die Organisationen Sondersitzungen des UN-Sicherheits- und Menschenrechtsrates. Das Schreiben ist unter anderem an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, die Regierung der USA sowie an die Europäische Union gerichtet.

In dem Aufruf, der unter anderem von der Menschenrechtsorganisation UN Watch initiiert wurde, ist von schweren Kriegsverbrechen die Rede, die die Autoritäten Libyens an ihrer eigenen Bevölkerung verübten. Libyens Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat sollte ausgesetzt werden. Außerdem wird die Entsendung einer internationalen Untersuchungskommission nach Libyen verlangt.

Menschenrechtsgruppen hatten von etwa 150 Toten bei den tagelangen Aufständen gesprochen. Ärzte und Oppositionskreise nannten sogar die Zahl von 200 Toten.

DPA
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