Eine Panzer-Einheit der US-Streitkräfte hat auf ihrem Vormarsch Richtung Bagdad bis Freitagmorgen 150 Kilometer ins Landesinnere Iraks zurückgelegt.
"Wir sind nun rund 150 Kilometer tief im Landesinneren Iraks. Es gab keine Gegenwehr und es wurden, soweit ich sehen kann, keine Gefangenen genommen", sagte der Reuters-Korrespondent Luke Baker, der die dritten Infanteriedivision im Süden Iraks befand. Die Division umfasst mehr als 2000 Panzer, Sturmfahrzeuge, Lastwagen und Tanklaster. Der Konvoi begann seinen Vorstoß von Kuwait aus am späten Donnerstagabend.
"Wir kommen gut voran. ’Apache’-Kampfhubschrauber fliegen einige Meilen vor uns, um dem Konvoi Deckung zu geben", sagte Baker. Truppen der USA und Großbritannien haben ihren Vormarsch nach Norden in Richtung Bagdad in der Nacht begonnen. Die USA haben eine Großoffensive von ungekanntem Ausmaß angekündigt.
US-Marineinfanteristen nach 200 Metern in Irak gestoppt
US-Marineinfanteristen sind am Freitag bei ihrem Vormarsch nach Südirak nach rund 200 Metern im Land auf Gegenwehr gestoßen und gestoppt worden. „Es ist derzeit ein ziemlich schweres Gefecht im Gange„, sagte Reuters-Korrespondent Adrian Croft, der sich bei den US-Truppen aufhält, am Freitag. Die US-Truppen hätten den Einsatz britischer Artillerie angefordert, die nun auf irakische Stellungen feuere. Die Iraker hätten mit sowjetischen Panzerabwehr-Waffen gefeuert, die der NATO als Sagger-Raketen bekannt sind.
El Dschasira: Neue Explosionen bei Mosul
Die Vororte der nordirakischen Stadt Mosul sind am Freitagmorgen von einer zweiten Serie von Explosionen erschüttert worden. Das berichtete der Korrespondent des arabischen Senders El Dschasira in Mosul. In der Stadt hätten erneut die Sirenen geheult, sagte er. In Bagdad habe es bei mehreren Dutzend Raketenangriffen in der Nacht zum Freitag insgesamt 36 Verletzte gegeben, berichtete der Sender. Ein irakischer Militärsprecher hatte zuvor von vier toten Soldaten und zwei getöteten Zivilisten im gesamten Irak gesprochen.
Irak: Umm Kasr nicht erobert
Die irakische Führung dementierte Berichte über die Einnahme des südlichen Hafens von Umm Kasr, während Bilder des amerikanischen Fernsehsenders CNN um die Welt gingen, die amerikanische Soldaten beim Vorrücken mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Hubschraubern durch die Wüste zeigen. Auf den laut CNN in der südirakischen Wüste aufgenommenen Bildern sieht es so aus, als ob die Soldaten auf keinerlei Widerstand
7. Kavallerieregiment auf dem halbem Wege nach Bagdad
Amerikanische Einheiten haben am Freitagmorgen ihren Vormarsch im Süden des Irak fortgesetzt. Das 7. Kavallerieregiment sei von Kuwait aus in den Irak eingedrungen und befinde sich bereits auf halbem Wege nach Bagdad, berichtet der US- Sender CNN. Bei ihrem Vorstoß träfen die Soldaten auf wenig Widerstand. Nach Angaben des britischen Senders BBC wurden aus dem nördlich gelegenen Mosul und der strategisch wichtigen Stadt Basra im Süden zum Teil heftige Explosionen gemeldet.