Der US-Stützpunkt "Tower 22" liegt abgelegen in der unwirtlichen syrischen Wüste – und doch ganz nah an einem geostrategischen Hotspot des Nahen Ostens.
Die Überlandstraße M2 zwischen Bagdad und Damaskus verläuft in unmittelbarer Nähe. Die Trasse verbindet die Einflusssphären pro-iranischer Milizen im Irak und in Syrien, sie ist die kürzeste Route für iranischen Waffennachschub an die Hisbollah im Libanon. Die M2: Eine Art Highway für Amerikas und Israels Feinde.

Mehr als 150 Mal haben pro-iranische Milizen der von Teheran trainierten und bewaffneten sogenannten "Achse des Widerstands" seit Beginn des Gaza-Kriegs US-Truppen in der Region attackiert. Allein die US-Basis al-Tanf, auf syrischem Staatsgebiet direkt an der M2 gelegen, kam mehrmals unter Feuer. Nach anfänglicher Zurückhaltung haben die USA zuletzt immer häufiger Vergeltung für solche Angriffe geübt, durch Luftangriffe oder gezielte Tötungen per Drohne – aber nur in Syrien und im Irak.