Vor den wichtigen Zwischenwahlen im November in den USA rührt auch Barack Obama kräftig die Werbetrommel für die Demokraten. Seit der ehemalige US-Präsident Anfang August seine Unterstützung für zahlreiche Kandidaten seiner Partei verkündete, hat der 57-Jährige bereits mehrfach mit aufrüttelnden Reden im Wahlkampf mitgemischt.
Barack Obama raunzt Jugendliche an
In Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania offenbarte Obama nun, mit wie viel Leidenschaft er immer noch Politik macht. Bei einem Auftritt zur Unterstützung von Senator Bob Casey, Gouverneur Tom Wolf und weiterer demokratischer Kandidaten am Freitag unterbrach er plötzlich seine Rede, weil einige Jugendliche im Publikum ihm seiner Ansicht nach offenbar nicht genügend Aufmerksamkeit schenkten.
"Ich spreche mit euch, junge Leute. Euch! Passt auf!" wies Obama die Zuhörer lautstark zurecht und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf sie, während er sie mit weit geöffneten Augen ansah. "Die größte Bedrohung für unsere Demokratie ist, wenn junge Leute denken: 'Hier geht es nicht um mich. Ich gucke einfach auf mein Handy'." Danach setzte Obama seine Ansprache fort.
Bei den Wahlen am 6. November werden alle Sitze im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Sitze im Senat neu vergeben. Derzeit kontrollieren die Republikaner beide Kammern des Kongresses. Die Demokraten hoffen, dass sie sich mindestens im Repräsentantenhaus die Mehrheit sichern können.
Daneben stehen auch in den Bundesstaaten Wahlen für die Parlamente an. Außerdem werden etwa in Kalifornien, Florida und Ohio die Gouverneursposten neu vergeben.
Obama hatte sich seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2017 zunächst nur selten in die politischen Diskussionen eingemischt. Erst seit einigen Wochen greift der Ex-Präsident stärker in den Wahlkampf ein.
