Hunderte Millionen Euroscheine werden bald per Flugzeug von Deutschland in den Iran transportiert. Zumindest wenn es nach der dortigen Regierung geht. Die Bundesregierung bestätigte am Montag einen Bericht der "Bild"-Zeitung, nach dem das Geld mit dieser Maßnahme vor einem drohenden Einfrieren von Konten angesichts amerikanischer Sanktionen gerettet werden soll.
Ob eine Auszahlung der Summe sowie die Ausfuhr des Geldes möglich ist, werde nun unter anderem durch die Finanzaufsicht Bafin geprüft, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums in Berlin. "Nach meiner Information ist es in der Form das erste Mal." Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte, Teil der Prüfungen sei auch, "ob Verletzungen gegen ein Sanktionsregime vorliegen."
Drohende Sanktionen für Iran und Banken
Konkret geht es darum, Guthaben der staatlichen Europäisch-Iranischen Handelsbank bei der Bundesbank in Höhe von 300 Millionen Euro auszuzahlen. Das Geld würde dann in den Iran geflogen.
Nach der Ankündigung neuer Sanktionen und einer Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA muss das islamische Land fürchten, demnächst kaum noch an Guthaben im Ausland zu kommen. Denn die USA drohen Geldhäusern, die direkt oder indirekt Transaktionen mit iranischen Instituten unterstützen, ebenfalls mit Sanktionen.
