Berliner Klimadialog "Take Leadership to save the Climate - Yes, you Can"

Zur Vorbereitung des UN-Klimagipfels tagt ab dem 3. Juli der zweite Petersberger Klimadialog in Berlin. Rund 35 Staaten nehmen mit Vertretern daran Teil. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) mahnte zur Eröffnung des Dialogs an, dass das globale Problem nur mit Hilfe globaler Zusammenarbeit gelöst werden könne.

Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat angesichts der fortschreitenden Erderwärmung mehr Fortschritte für einen globalen Klimaschutz angemahnt. Es sei eine Menschheitsaufgabe, den Klimawandel zu begrenzen, sagte er am Rande des 2. Petersberger Klimadialogs, zu dem am Sonntagmorgen Vertreter von rund 35 Staaten in Berlin zusammenkamen. "Im Kern gibt es dafür nur eine globale Antwort, weil es eine globale Herausforderung ist", betonte Röttgen. Mit dem Klimadialog soll der nächste UN-Klimagipfel Ende des Jahres im südafrikanischen Durban vorbereitet werden.

Die Vielzahl der Staaten mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen und individuellen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Systemen müssten auf einen gemeinsamen Klimaschutzweg gebracht werden. "Step by Step - und einer der Schritte soll hier vorbereitet werden", sagte Röttgen. Er wertete es als positives Signal, dass auch China und die USA ihre Chef-Klimaverhandler nach Berlin geschickt haben. Die beiden Staaten gehören zu den größten Klimasündern. "Alle sind da, in deren Händen es liegt, dass der Prozess weitergeht", sagte Röttgen. "Keiner entzieht sich", lobte der Umweltminister.

Südafrikas Außenministerin Maite Nkoana-Mashabane betonte, schon der erste Petersberger Dialog im vergangenen Jahr sei sehr hilfreich gewesen für die Vorbereitung des Klimagipfels in Cancún (Mexiko). Die Konferenz fand damals auf dem Bonner Petersberg statt und gab dem Klimadialog seinen Namen. Im Kern geht es bei dem Treffen in einem Konferenzzentrum am Brandenburger Tor darum, Kompromissmöglichkeiten für ein verbindliches Klimaschutzabkommen auszuloten, das auch Staaten wie die USA umfasst, die sich nicht im Rahmen des Kyoto- Protokolls zu einer Reduzierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen verpflichtet haben.

Vor dem Tagungsgebäude demonstrierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace für rasche Fortschritte, da sonst niemals die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius gehalten werden könnte. An der Akademie der Künste ließen Fassadenkletterer ein Banner mit der Aufschrift "Take Leadership to save the Climate - Yes, you Can", herunter. Zu deutsch: "Übernehmt Führung, um das Klima zu retten - Ja, Ihr schafft das."

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hw/DPA