Blutige Abstimmung Gewalt überschattet Philippinen-Wahl

Überschattet von blutiger Gewalt haben die Philippiner am Montag ihr Staatsoberhaupt und Tausende von Abgeordneten neu gewählt. Nach Behördenangaben starben mindestens 25 Menschen im Zusammenhang mit der Abstimmung.

Überschattet von blutiger Gewalt haben die Philippiner am Montag ihr Staatsoberhaupt und Tausende von Abgeordneten neu gewählt. Nach Behördenangaben starben mindestens 25 Menschen im Zusammenhang mit der Abstimmung. Jüngsten Umfragen zufolge kann Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo (57) damit rechnen, im Amt bestätigt zu werden. Ihr schärfster Konkurrent ist der Filmstar Fernando Poe Junior (64), der über keine politische Erfahrung verfügt, aber unter der armen Bevölkerung populär ist. Mit ersten Wahltrends wird an diesem Dienstag gerechnet.

Schießereien fordern bisher 25 Tote

Den Angaben zufolge kam es in zahlreichen Landesteilen zu gewaltsamen, politisch motivierten Übergriffen. Viele der Opfer starben am Vorabend der Abstimmung bei Schießereien zwischen Anhängern rivalisierender Lokalpolitiker. Landesweit waren mehr als 200 000 Sicherheitskräfte auch aus Angst vor Anschlägen islamistischer Terroristen im Einsatz.

Die rund 43,5 Millionen Wahlberechtigten waren am Montag außerdem dazu aufgerufen gewesen, über Senats- und Kongressmandate sowie rund 17 000 örtliche Abgeordnetensitze abzustimmen.

Die frühere Vizepräsidentin Arroyo war Anfang 2001 an die Staatsspitze gerückt. Ihr Vorgänger, der Ex-Schauspieler Joseph Estrada, war zuvor nach Betrugsvorwürfen in einem vom Militär unterstützten Volksaufstand zum Rücktritt gezwungen worden. Arroyo, eine promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin wird von Kritikern vorgeworfen, nicht genug gegen Korruption und Armut getan zu haben.