Da bei der Präsidentschaftswahl Anfang Oktober keiner der Kandidaten über 50 Prozent der Wählerstimmen erreichen konnte, steht nun eine Stichwahl an.
Präsidentschaftswahl in Brasilien Schlagabtausch vor Stichwahl: Lula und Bolsonaro liefern sich hitziges TV-Duell

Brasiliens ehemaliger Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (l.), der erneut für das Amt kandidiert, steht neben Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, in einer Präsidentschaftsdebatte im Fernsehsender Bandeirantes gegenüber
© Marcelo Chello/AP / DPA
Sehen Sie im Video: Lula gegen Bolsonaro – der Wahlkampf in Brasilien geht in die zweite Runde.
Die Vorbereitungen auf die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Brasilien gehen in die heiße Phase. Knapp zwei Wochen vor der Stichwahl standen sich am Sonntag der rechtsgerichtete Amtsinhaber Jair Bolsonaro und sein Herausforderer Luiz Inacio Lula da Silva in einem hitzigen TV-Duell gegenüber und überzogen sich mit persönlichen Angriffen. Der linksgerichtete Ex-Staatschef Lula warf dem Präsidenten vor, er sei für die fast 700.000 Coronatoten mitverantwortlich. Er habe das Corona-Virus heruntergespielt, wirkungslose Medikamente angepriesen und Impfstoffe zu spät eingekauft. Bolsonaro hingegen griff den Herausforderer an, indem er die Korruptionsskandale aus der Regierungszeit Lulas auf den Tisch brachte. Im Rahmen einer groß angelegten Korruptionsuntersuchung waren Dutzende von Wirtschaftsvertretern und Politikern verhaftet worden – darunter auch Lula, der aufgrund einer Verurteilung wegen Bestechung im Gefängnis saß. Das Urteil wurde später vom Obersten Gerichtshof Brasiliens widerrufen. Lula hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien für sich entschieden. Er kam auf 48,4 Prozent. Bolsonaro erhielt 43,2 Prozent der Stimmen. Da keiner der Kandidaten über 50 Prozent der Stimmen holen konnte, müssen beide am 30. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander antreten.
Die Vorbereitungen auf die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen in Brasilien gehen in die heiße Phase. Knapp zwei Wochen vor der Stichwahl standen sich am Sonntag der rechtsgerichtete Amtsinhaber Jair Bolsonaro und sein Herausforderer Luiz Inacio Lula da Silva in einem hitzigen TV-Duell gegenüber und überzogen sich mit persönlichen Angriffen. Der linksgerichtete Ex-Staatschef Lula warf dem Präsidenten vor, er sei für die fast 700.000 Coronatoten mitverantwortlich. Er habe das Corona-Virus heruntergespielt, wirkungslose Medikamente angepriesen und Impfstoffe zu spät eingekauft. Bolsonaro hingegen griff den Herausforderer an, indem er die Korruptionsskandale aus der Regierungszeit Lulas auf den Tisch brachte. Im Rahmen einer groß angelegten Korruptionsuntersuchung waren Dutzende von Wirtschaftsvertretern und Politikern verhaftet worden – darunter auch Lula, der aufgrund einer Verurteilung wegen Bestechung im Gefängnis saß. Das Urteil wurde später vom Obersten Gerichtshof Brasiliens widerrufen. Lula hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien für sich entschieden. Er kam auf 48,4 Prozent. Bolsonaro erhielt 43,2 Prozent der Stimmen. Da keiner der Kandidaten über 50 Prozent der Stimmen holen konnte, müssen beide am 30. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander antreten.