Chronologie Im Visier des Präsidenten

Vor einem Jahr nahm George W. Bush in seiner Rede zur Lage der Nation den Irak ins Visier. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse.

US-Präsident George W. Bush hat den Irak genau vor einem Jahr in einer Rede zur Lage der Nation öffentlich ins Visier genommen. In der Ansprache am 29. Januar 2002 sagte Bush, der Irak bilde zusammen mit Iran und Nordkorea eine "Achse des Bösen". Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse in dem Konflikt seither:

20. September 2002:


Die US-Regierung stellt eine neue Sicherheitsstrategie mit der Möglichkeit von Präventivschlägen vor.

11. Oktober 2002:


Der US-Kongress gibt Bush mit großer Mehrheit die Vollmacht für einen Militärschlag gegen den Irak.

8. November 2002:


Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet die von den USA und Großbritannien eingebrachte UN-Resolution 1441, in der Bagdad unter Androhung "ernster Konsequenzen" zum Offenlegen seiner Waffenprogramme verpflichtet wird.

27. November 2002:


Inspekteure der UN-Kontrollkommission UNMOVIC und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) beginnen mit der Suche nach möglichen atomaren, biologischen und chemischen Waffen.

7. Dezember 2002:


Bagdad legt fristgerecht einen 12 000 Seiten starken Waffenbericht vor, der später von Washington und London als unzulänglich kritisiert wird.

11. Dezember 2002:


Die USA drohen im Falle von Angriffen mit Gegenschlägen bis hin zur atomaren Vergeltung.

24. Dezember 2002:


US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erteilt den ersten Marschbefehl für 25 000 Soldaten in die Golfregion.

16. Januar 2003:


Die Inspekteure entdecken in einem Munitionsdepot elf leere Chemiewaffen-Sprengköpfe und einen "noch näher zu untersuchenden" Sprengkopf. Zuvor hatte Chefinspekteur Hans Blix über die Entdeckung großer Mengen in den Irak geschmuggelter waffenfähiger Güter berichtet.

21. Januar 2003:


Bundeskanzler Gerhard Schröder legt sich darauf fest, dass es im UN-Sicherheitsrat kein deutsches Ja zu einer den Krieg legitimierenden UN-Resolution geben wird. Unterstützt wird diese Haltung vom französischen Präsidenten Jacques Chirac. US- Verteidigungsminister Rumsfeld bezeichnet daraufhin Deutschland und Frankreich als das "alte Europa" und "ein Problem".

26. Januar 2003:


US-Außenminister Colin Powell bekräftigt, dass die USA notfalls auch ohne Unterstützung durch den UN-Sicherheitsrat gegen den Irak Krieg führen werden. Zugleich zeichnet sich ab, dass die USA den UN-Kontrolleuren im Irak mehr Zeit für ihre Arbeit geben wollen.

27. Januar 2003:


Die UN-Chefinspekteure werfen dem Irak in ihrem Bericht für den Weltsicherheitsrat schwerwiegende Versäumnisse bei der Aufdeckung der Rüstungsprogramme vor und fordern mehr Zeit für weitere Inspektionen.

DPA