Bei einem 70-minütigen Gefecht zwischen syrischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Terroristen sind in einem Damaszener Diplomatenviertel vier Menschen getötet worden. Das teilte ein Sprecher des Innenministeriums am späten Dienstagabend mit. Bei den Toten handele es sich um zwei Angreifer, einen Polizisten und eine Passantin, meldete die amtliche Nachrichtenagentur SANA. Bei den Kämpfen im Viertel Massa sei ein leer stehendes UN-Gebäude schwer beschädigt worden, hieß es weiter.
Regierung verurteilt Anschlag
Der SANA-Meldung zufolge zündeten vier Bewaffnete eine unter einem Auto platzierte Bombe, die ein nicht weiter identifiziertes nahe stehendes Gebäude beschädigte. Sicherheitskräfte hätten die Gruppe danach umstellt und es sei zu einem heftigen Schusswechsel gekommen, bei dem die Angreifer auch Granatwerfer eingesetzt hätten. Es handele sich um einen "terroristischen Zwischenfall", den die Regierung verurteile.
Zuletzt hatte es im März im Norden Syriens gewaltsame Zusammenstöße zwischen Kurden und Arabern gegeben, bei denen mindestens 14 Menschen getötet wurden.
US-Botschaft geschlossen
Eine Sprecherin des US-Außenministeriums teilte in Washington mit, die amerikanische Botschaft und die amerikanische Schule in Damaskus sollten am Mittwoch geschlossen bleiben. Ein UN-Sprecher sagte in Damaskus, UN-Einrichtungen wie die Büros des Entwicklungsfonds und Kinderhilfswerks blieben am Mittwoch geschlossen.