Dass Krieg eine verdammt teure Angelegenheit ist, bekommt die Welt derzeit besonders heftig zu spüren. Seitdem Russland die Ukraine überfallen hat, führen auch zwei große globale Rohstoff-Giganten miteinander Krieg, und treiben so etwa die Preise für Getreide, Speiseöl und Treibstoff in die Höhe. Die heizen die Inflation und Staatsausgaben an und lähmen Konjunktur und Konsumlaune. Dazu werden Millionen von Menschen obdachlos gebombt, zur Flucht gezwungen, Abertausende auf dem Schlachtfeld getötet. Und die Schäden, die die Invasion der Kremltruppen an Psyche, an Ort- und Landschaften anrichten, werden noch lange kaum bezifferbar bleiben.
Seit mehr als 500 Tagen führt die Ukraine nun einen harten Abwehrkampf gegen den Nachbarn aus dem Osten. Und allein ein paar Zahlen zeigen, welche ungeheuren Auswirkungen der Krieg Russlands hat:
- So werden die Kosten des Wiederaufbaus der Ukraine auf rund 370 Milliarden Euro geschätzt.
- Die gesamten Militärausgaben (Russland, Ukraine und Nato- sowie verbündete Staaten) belaufen sich auf grob geschätzt rund 250 Milliarden Euro.
- Laut des UN-Flüchtlingskommissariats gelten seit Kriegsbeginn 23 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen als Flüchtlinge.
- 9200 Zivilistinnen und Zivilisten aus der Ukraine sind bislang ums Leben gekommen, rund 16.000 wurden verletzt, zum Teil schwer.
Quellen: DPA, AFP, Statista, Institut für deutsche Wirtschaft, SWP, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Armed Conflict Location and Event Data Project, "Ukrainische Prawda", Oryx Blog, Tagesschau, "Spiegel", Bundeszentrale für politische Bildung