Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich öffentlich beim Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer-Verlags, Mathias Döpfner, für seine angeblich Unterstützung bedankt. Wie "Spiegel online" berichtet, richtete sich Trump auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social an den Springer-Chef: "Danke an den sehr großartigen Mathias Döpfner."
Damit bezog er sich offensichtlich auf eine von der "Washington Post" öffentlich gemachte E-Mail Döpfners an seine Führungskräfte wenige Wochen vor der US-Wahl 2020. Darin hieß es: "Wollen wir alle am 3. November morgens eine Stunde in uns gehen und beten, dass Donald Trump wieder Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird?" Verbunden damit war eine Aufzählung der Errungenschaften Trumps und das Fazit: "Mehr hat keine amerikanische Regierung der letzten 50 Jahre geschafft."
Donald Trump: "Wir haben gewonnen"
Offensichtlich Grund genug für Trump, sich bei Döpfner zu bedanken – verbunden mit dem Hinweis: "Die gute Nachricht ist, WIR HABEN GEWONNEN. Mit Abstand." Trump nutzte damit die Gelegenheit, seine Erzählung von der ihm gestohlenen Wahl fortzuschreiben. Beweise dafür, dass US-Präsident Joe Biden durch Wahlbetrug in sein Amt gehoben wurde, gibt es nach wie vor nicht.
Mathias Döpfner hatte zunächst bestritten, die Mail geschrieben zu haben, sie später dann als Ironie und Scherz bezeichnet. Es habe sich auch nicht um eine Rundmail gehandelt, sondern um eine Mail an einen engen Personenkreis. Seit 2021 ist der Axel-Springer-Verlag auch in den USA präsent. Der Verlag übernahm die angesehene Tageszeitung "Politico".
Quelle: "Spiegel"