Bei Kabinettssitzung Donald Trump verwirrt mit seinem "Game of Thrones"-Poster

Bei Kabinettssitzung: Trump verwirrt mit "Game of Thrones"-Poster – und hat die Serie nicht verstanden
Während einer Kabinettssitzung im Weißen Haus liegt ein ungewöhnliches Poster auf dem Tisch. Das Poster zeigt Trump und den Schriftzug "SANCTIONS ARE COMING" – übersetzt: "Sanktionen kommen". Es ist eine Anspielung auf die Fantasy-Serie "Game of Thrones". Doch das Poster ist nicht neu. Trump postet das Plakat erstmals Anfang November auf Twitter, um den Iran vor Sanktionen zu warnen. Während der Sitzung betont Trump erneut die Notwendigkeit, eine Mauer an der südlichen US-Grenze zu errichten. Doch so ganz will das Poster mit der "Game of Thrones"-Anspielung nicht zu dieser Forderung passen. Spoilerwarnung! In "Game of Thrones" gibt es zwar eine Mauer, die vor Eindringligen schützen soll, doch einer der Protagonisten klettert einfach darüber hinweg. Im weiteren Verlauf der Serie wird die Mauer sogar zerstört. Eine Unstimmigkeit, die auch zahlreichen Twitter-Nutzern auffällt. Das Weiße Haus hat sich bisher nicht zu dem Poster geäußert. Was Trump damit bezwecken will, bleibt demnach unklar.
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch zur Kabinettssitzung geladen. Den meisten Wirbel erzeugte aber ein Poster auf dem Tisch, von dem keiner so genau weiß, warum es überhaupt da lag.

Am Mittwoch hatte Donald Trump zur Kabinettssitzung geladen - inmitten eines nun bereits fast zwei Wochen andauernden teilweisen Stillstands der Regierungsgeschäfte in den USA. Im üblichen Tonfall lobte er dabei sich selbst und seine angeblichen Errungenschaften. Er rühmte sich für die niedrigen Ölpreise, die er persönlich per Anruf bei den Führern der exportierenden Ländern gesenkt habe. Er verunglimpfte seinen Ex-Verteidigungsminister James Mattis, der überraschend hingeworfen hatte, aber den Trump "quasi gefeuert" haben will. Zudem verteidigte er erneut seine Pläne für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko - der Grund für den aktuellen "Shutdown", weil die Demokraten dem 5,6-Milliarden-Dollar-Budget für den ersten Teil nicht zustimmen wollen.

Donald Trump brachte zur Kabinettssitzung sein skurriles "Game of Thrones"-Poster mit. Warum, blieb unklar.
Donald Trump brachte zur Kabinettssitzung sein skurriles "Game of Thrones"-Poster mit. Warum, blieb unklar.
© Evan Vucci/AP / DPA

Für die größte Resonanz im Netz sorgte aber etwas ganz anderes. Vor Trump auf dem Kabinettstisch lag nämlich ein Poster im Stile der TV-Serie "Game of Thrones". Darauf der US-Präsident, vor ihm der Schriftzug "Sanctions are coming", die Sanktionen kommen. Im Original heißt der Spruch der Hauptfamilie Stark in der Fantasy-Serie "Winter is coming", der Winter kommt. Das Poster an sich ist zwar nicht neu. Trump hatte es bereits Anfang November getwittert. Damals ging es um die bevorstehenden Sanktionen gegen den Iran, die kurz darauf in Kraft traten.

Völlig unklar ist aber, warum Trump das zwei Monate alte Poster nun bei der Kabinettssitzung vor sich auf dem Tisch liegen hatte. Eine entsprechende Anfrage der "Washington Post" blieb unbeantwortet. Und um den Iran ging es in der Sitzung allenfalls am Rande, als Trump behauptete, das Land habe sich stark verändert, seit er im Amt sei. Auf das Poster wurde nicht weiter eingegangen.

Donald Trump: Neues Datum verwirrt zusätzlich

Für zusätzliche Verwirrung sorgte ein weiteres Detail. Auf Trumps vor zwei Monaten getwitterter Variante stand "November 5" unter dem Sanktionen-Spruch, weil an eben jenem Datum die Sanktionen gegen den Iran griffen. Auf der aktuellen Variante stand nun aber aus unerfindlichen Gründen "November 4". Entsprechend viele Nutzer auf Twitter teilten die Bilder von Trumps Kabinettstisch und fragten sich, was das Ganze zu bedeuten habe. Eine passende Erklärung hatten aber auch sie nicht parat. 

US-Präsident Donald Trump und sein "Game of Thrones"-Poster
US-Präsident Donald Trump und sein "Game of Thrones"-Poster
© Nicholas Kamm / AFP

Für sein Posting im November musste sich Trump übrigens einiges anhören. Die Macher der Serie "Game of Thrones" twitterten: "Wie sagt man Markenmissbrauch auf Dothraki (einer der in der Serie gesprochenen Sprachen, Anm. d. Red.)?" Auch der Autor der Bücher hinter dem TV-Erfolg, Geroge R.R. Martin, teilte auf Twitter gegen Trump aus: "Angst schneidet tiefer als Schwerter. Wählt am Dienstag den 6.", twitterte er.

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