Donald Trump hat in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida einen verurteilten Kriegsverbrecher empfangen. Der Ex-Navy-Seal wollte Trump persönlich für dessen Unterstützung danken.
US-Präsident Donald Trump hat einen von ihm unterstützen Ex-Elite-Soldaten in seinem Resort Mar-a-Lago in Florida empfangen. Edward Gallagher, der in acht Kriegseinsätzen unter anderem im Irak und in Afghanistan kämpfte, dankte Trump, dass dieser ihn vor dem Rauswurf aus der Eliteeinheit Navy Seals bewahrt hatte, obwohl Gallagher ein verurteilter Kriegsverbrecher ist. Gallagher postete ein Bild von der Begegnung in Mar-a-Lago auf seinem Instagram-Account.
Ermittler hatten Gallagher beschuldigt, 2017 im Irak einen verletzten Kämpfer der Terrormiliz IS erstochen und später neben dessen Leiche posiert zu haben. Ihm wurde zudem vorgeworfen, mit Schüssen auf einen unbewaffneten Mann und ein Mädchen Mordversuche begangen zu haben. In dem Militärgerichtsverfahren wurde Gallagher lediglich für schuldig befunden, mit der Leiche des Gefangenen für ein Foto posiert zu haben. In den anderen sechs Anklagepunkten wurde er freigesprochen und daraufhin in seinem Dienstgrad zurückgestuft. Die US-Navy wollte Gallagher zusätzlich aus den Navy Seals ausschließen.
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Trump setzte sich gleich zweimal für Gallagher ein
Trump verhinderte als Oberbefehlshaber der US-Armee sowohl die Degradierung wie auch den Ausschluss aus der Elitetruppe und feierte Gallagher stattdessen als US-Helden. Eine weitere Folge von Trumps Einsatz für den Soldaten ist der Rücktritt des Marine-Staatssekretärs, Richard Spencer. Der hatte sich für die Degradierung Gallaghers eingesetzt - und damit gegen Trumps Linie gewandt.
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Kritik an Trumps Vorgehen in dem Fall kommt von zahlreichen Militärs. So kritisierte etwa Barry MacCaffrey, ein pensionierter Vier-Sterne-General, dass die Wirkung von Trumps Unterstützung verheerend sei: "Das richtet großen Schaden in Bezug auf die gute innere Ordnung und Disziplin der Streitkräfte an", sagte er bei CNN.Ähnlich argumentieren auch Trumps politische Gegner von den Demokraten.
