Fundraiser in Washington Donald Trump lässt sich mit Anhängern fotografieren - für 60.000 Euro

US-Präsident Donald Trump
Teures Fotoobjekt: US-Präsident Donald Trump
© Brendan Smialowski / AFP
Ein Foto mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten gefällig? Dann legen Sie mal 60.000 Euro auf den Tisch! Donald Trump hat in Washington Geld für seinen Wahlkampf 2020 gesammelt - und ein bisschen auch für sich selbst.

US-Präsident Donald Trump hat in Washington einen sogenannten Fundraiser besucht. Bei der Veranstaltung am Mittwochabend sollte Geld für den Wahlkampf von Trump und seinem Vize Mike Pence im Jahr 2020 gesammelt werden. Die Teilnahme war allerdings nicht ganz billig: 100.000 Dollar, das sind umgerechnet gut 86.000 Euro, musste bezahlen, wer den Präsidenten hinter verschlossenen Türen an einem runden Tisch treffen wollte, wie das "Wall Street Journal" berichtete.

Auch Clinton und Obama machten Kasse

Wem das zu teuer war, der hatte nach der exklusiven Gesprächsrunde die Gelegenheit, sich stattdessen einfach nur mit Trump fotografieren zu lassen. Dafür wurden dann "nur" gut 60.000 Euro fällig. Und die ganz knauserigen konnten für gut 30.000 Euro an einem Abendessen in großer Runde mit dem Mann aus dem Weißen Haus teilnehmen, bei dem dieser auch eine Ansprache halten wollte. Für die Topzahler waren Foto und Abendessen selbstverständlich inklusive.

Mehrere US-Journalisten posteten auf Twitter Fotos ihrer Einladungen zu dem Event. Darauf wurden die "Schnäppchen" angeboten.

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Die Preise seien höher als bei typischen Kampagnen-Events, aber nicht einzigartig, schrieb die Washingtoner Nachrichtenseite "The Hill". Hillary Clinton, damals Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, habe im Jahr 2016 für ein Abendessen mit ihr in Nebraska 100.000 Dollar pro Person verlangt. Trumps Amtsvorgänger Barack Obama rief demnach 2012 mindestens 35.800 Dollar (30.800 Euro) für seine Fundraising-Veranstaltungen auf.

Donald Trump kassiert indirekt auch privat ab

Das Geld, welches Trumps Gönner gespendet haben, geht laut dem "Wall Street Journal" an "Trump Victory", einer gemeinsamen Kommission zur Finanzmittelbeschaffung für die Kampagne des Präsidenten und der republikanischen Partei im Jahr 2020. Indirekt dürfte aber auch ein nettes Sümmchen in den Taschen des teuren Fotoobjektes landen - denn der Veranstaltungsort für den Fundraiser war: das Trump International Hotel.

"Die Vorliebe des Präsidenten für die Durchführung von Spendenaktionen und anderen Veranstaltungen in seinem Hotel - und anderen Einrichtungen, die zu seinem Familienunternehmen gehören - hat bereits Untersuchungen von Ethikexperten nach sich gezogen", berichtete das "Wall Street Journal". Zwar lägen Trumps Vermögenswerte in einem Fonds, der von seinen Söhnen verwaltet wird, solange er im Amt ist. Dennoch sei der Präsident weiterhin Eigentümer seiner Unternehmen.

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