Inmitten der durch die Russland-Affäre ausgelösten Regierungskrise in den USA hat der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Michael Dubke, seinen Rücktritt erklärt. Wie ein Regierungsmitarbeiter in Washington der Nachrichtenagentur AFP sagte, hatte der 47-Jährige bereits am 18. Mai in einem Schreiben an Präsident Donald Trump mitgeteilt, dass er "aus persönlichen Gründen" sein Amt abgebe. Ein Nachfolger wurde zunächst nicht benannt.
Das Personalkarussell von Donald Trump dreht sich
In dem Rücktrittsschreiben hatte Dubke den Angaben zufolge vorgeschlagen, während der Nahost- und Europareise des Präsidenten noch im Amt zu bleiben. Trump war am Sonntag von der neuntägigen Reise zurückkehrt. Seit einigen Wochen hat der Druck auf den Präsidenten und sein Team in der Affäre um mögliche illegale Verbindungen von Mitarbeitern der Trump-Wahlkampagne nach Moskau massiv zugenommen. Am Tag vor Dubkes Rücktrittsschreiben hatte das Justizministerium den früheren Direktor der Bundespolizei FBI, Robert Mueller, damit beauftragt, die Affäre als Sonderermittler zu untersuchen.
Seit Tagen wird in Washington heftig darüber spekuliert, dass Trump einen größeren Personalwechsel im Weißen Haus planen könnte, um sich besser gegen die Krise zu wappnen. Dubke bekleidete einen zentralen strategischen Posten, war in der Öffentlichkeit aber wenig präsent. Für die direkte Kommunikation des Weißen Hauses mit den Medien ist in erster Linie Pressesprecher Sean Spicer verantwortlich. Auch über dessen Zukunft wird in Washington viel spekuliert.
