Kurzer Moment der Einigkeit unter Siegern, der dann aber auch gleich wieder vorbei ist: Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben sich nach russischen Angaben am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs gegenseitig gratuliert.
Über ihre Assistenten hätten die beiden Staatsoberhäupter "anlässlich unseres gemeinsamen Feiertags" Glückwünsche ausgerichtet, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow im russischen Staatsfernsehen.
Spitze gegen Donald Trump aus Moskau: Welche Armee leistete damals mehr?
Russland feiert jedes Jahr am 9. Mai den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland. Dazu gibt es in Moskau traditionell eine große Militärparade auf dem Roten Platz. Dabei widersprach Putin dem US-Präsidenten allerdings indirekt. Er betonte, dass die Soldaten der Sowjetarmee den entscheidenden Anteil am Sieg über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg geleistet hätten. Zuvor hatte Trump den Beitrag der US-Armee als entscheidend bezeichnet.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine blieben offizielle Vertreter der Alliierten den Feierlichkeiten fern. Als einziger Regierungschef eines EU- und Nato-Landes ist der Slowake Robert Fico in Moskau. Auch der serbische Staatschef Aleksandar Vucic kam zu der Parade. Kremlsprecher Dmitri Peskow lobte die beiden Staatsoberhäupter für ihren Besuch. Besonders, wenn es um Vucic und Fico gehe, "ist das einfach ein Akt des Heldentums", an dem Militärspektakel teilzunehmen, sagte Peskow mit Blick auf Warnungen aus Brüssel.
