US-Präsident Donald Trump hat der Ex-Partnerin des wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen Unternehmers Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, alles Gute gewünscht. Trump habe Maxwell "im Laufe der Jahre viele Male" getroffen, insbesondere seit er in Palm Beach in Florida gelebt habe, sagte der Präsident am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. "Ich wünsche ihr alles Gute, was auch immer es ist."
Die Tochter des verstorbenen britischen Medienunternehmers Robert Maxwell war Anfang Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen worden. Die US-Bundesanwaltschaft wirft ihr vor, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von dem Investmentbanker dann sexuell missbraucht wurden. Eine New Yorker Richterin entschied in der vergangenen Woche, dass die 58-Jährige bis zu Beginn ihres Prozesses in einem Jahr in Untersuchungshaft bleiben muss.
Ghislaine Maxwell gilt als mutmaßliche Komplizin
Maxwell soll laut den Ermittlern an dem Missbrauch teilweise auch selbst beteiligt gewesen sein. Das jüngste Opfer war nach Angaben der Staatsanwaltschaft 14 Jahre alt. Die gegen Maxwell erhobenen Anschuldigungen beziehen sich auf drei mutmaßliche Opfer und den Zeitraum zwischen 1994 und 1997.

Maxwell weist die Vorwürfe zurück und hat auf nicht-schuldig plädiert. Ihr drohen bei einer Verurteilung bis zu 35 Jahre Haft. Maxwells Festnahme war eine spektakuläre Entwicklung im Fall Epstein. Der Multimillionär soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der Investmentbanker wurde im Juli 2019 festgenommen und im August tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums nahm der 66-Jährige sich das Leben.
Trump: Habe Epstein-Fall nicht wirklich verfolgt
Trump war bei der Pressekonferenz gefragt worden, ob er erwarte, dass Maxwell über "mächtige Männer" auspacken werde, die in den Skandal verwickelt sein sollen. Trump sagte, er habe den Fall nicht wirklich verfolgt. Er wisse auch nichts über die Situation des britischen Prinzen Andrew, der jahrelang mit Maxwell und Epstein bekannt war. Der 60-jährige Royal streitet ab, in den Fall verwickelt zu sein.