Dürre in Afrika Diese Organisationen helfen

Drei Regenzeiten sind am Horn von Afrika bereits ausgeblieben, elf Millionen Menschen von dieser ungewöhnlichen Dürre betroffen. Doch sie brauchen mehr als Lebensmittel.

Am Horn von Afrika sind nach Schätzungen der Hilfswerke der Vereinten Nationen elf Millionen Menschen von einer ungewöhnlichen Dürre betroffen. Viele von ihnen sind Nomaden, die nach Ausbleiben von drei Regenzeiten den Großteil ihrer Tiere verloren haben - und damit ihre Lebensgrundlage.

Lebensmittelspenden helfen den Menschen, nicht zu sterben. Für ihr Leben brauchen sie eine andere Unterstützung. Seit Jahren fällt in der Region immer weniger Regen, während die Zahl der Menschen und damit die Zahl der Nutztiere immer weiter steigt. Die Böden sind ausgelaugt, das Land versteppt.

Anstelle sich auf Lebensmittelspenden zu verlassen, so fordert etwa der kenianische Ökonom James Shikwati, sollten die Menschen in moderner Viehhaltung und im Bau von modernen Bewässerungsanlagen ausgebildet werden. Außerdem sollten sie lernen, dass es sinnvoller ist, Kinder in die Schule zu schicken. Dann könnten sie einen anderen Beruf erlernen als den des Hirten, der sie in den Teufelskreis aus Dürre, Hunger und Abhängigkeit führt.

Es gibt Hilfsprojekte, die versuchen, mit den Menschen gemeinsam eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Leider ist es jedoch häufig einfacher, für die schnelle Nothilfe Gelder zu bekommen, als für eine solche Präventions-Arbeit. Wir stellen im Folgenden eine kleine Auswahl solcher Projekte vor.

Die Hilfsorganisationen

Die Kindernothilfe arbeitet mit bestehenden Vereinen und Gemeinschaften vor Ort zusammen. Im Dorf Kitui östlich von Nairobi bauen die Bewohner unter Anleitung von Experten Brunnen, Bewässerungssystemen und Reservoirs, um auch in regenarmen Zeiten Wasser für die Landwirtschaft zu speichern. Wasserkomitees in den Dörfern werden geschult, mit den geringen Ressourcen zu wirtschaften und Brunnen und Dämme instand zu halten. Weiter fördert die Kindernothilfe ein Berufsausbildungszentrum in Ethi nahe des Mount Kenya und mehrere Einrichtungen für behinderte Kinder und Jugendliche in der Region Machako.

Die Ärzte ohne Grenzen sind eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz der schwierigen Sicherheitslage Gesundheitszentren in Somalia aufbaut und unterhält. Schon ohne Dürre ist die Mehrheit der Kinder unterernährt. In den Zentren der Organisation werden sie mit therapeutischer Nahrung aufgepäppelt. Auch in Kenia behandeln die Ärzte immer mehr Kinder wegen starken Untergewichts und Infektionskrankheiten wie Durchfall und Lungenentzündung, die von den geschwächten Körpern nicht mehr selber bekämpft werden können.

Karlheinz Böhms Organisation "Menschen für Menschen" konzentriert sich seit Jahren in ihrer Arbeit darauf, die Lebensbedingungen von Halbnomaden und Bauern in Äthiopien zu verbessern. Im Erer-Tal sind die ersten Dörfer nach mehr als einem Jahrzehnt Unterstützung autonom, weitere Projekte laufen gerade auch in den von Dürre betroffenen Gebieten im Südosten des Landes.

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Organisationen. Spenden können Sie an: Stiftung stern - Hilfe für Menschen e.V., Deutsche Bank, Bankleitzahl: 200 700 00, Konto: 469 95 00. Stichwort: Dürre

Wir leiten Ihre Spenden an die genannten Projekte weiter.

Cornelia Fuchs

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