EU-Beitritt Serbien reicht seine Bewerbung ein

Serbien reicht an diesem Dienstag seine Bewerbung um eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein. Dazu hat die schwedische EU-Ratspräsidentschaft den serbischen Präsidenten Boris Tadic nach Stockholm eingeladen, teilte die Regierung am Sonntag in Belgrad mit.

Serbien reicht an diesem Dienstag seine Bewerbung um eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein. Dazu hat die schwedische EU-Ratspräsidentschaft den serbischen Präsidenten Boris Tadic nach Stockholm eingeladen, teilte die Regierung am Sonntag in Belgrad mit.

Tadic werde vom EU-Ratspräsidenten und vom schwedischen Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt empfangen. Auch EU- Erweiterungskommissar Olli Rehn werde anwesend sein, teilte Bildt in seinem Internet-Blog mit. Die Kandidatur nannte er einen "historischen und wichtigen Schritt für Serbien".

Tadic sprach von einem "Wendepunkt", der eine Periode "tiefer, manchmal schmerzhafter" Reformen bedeute, an deren Ende aber großer Nutzen für jeden Bürger und die Gesellschaft stehe.

Während Spanien, das den EU-Vorsitz ab 1. Januar übernimmt, Unterstützung für die Kandidatur Serbiens angekündigt hat, stehen einige andere EU-Mitglieder dem kritisch gegenüber. Vor allem die Niederlande werfen Belgrad vor dem Hintergrund ausbleibender Festnahmen gesuchter Kriegsverbrecher mangelnde Zusammenarbeit mit dem Haager UN-Kriegsverbrechertribunal vor.

Anfang Dezember hatten die EU-Außenminister grünes Licht für die Annäherung Serbiens an die Union gegeben. Sie beschlossen, ein Interimsabkommen in Kraft zu setzen, das Serbien eine Reihe von Handelserleichterungen gewährt. Seit Samstag ist auch der Visumszwang für die Reisen serbischer Bürger in die EU aufgehoben.

DPA
DPA