Der Politiker sagte am Dienstag auch, dass er sich ein "positives Ergebnis" von dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag erhoffe, auf dem es um die griechische Finanzkrise geht. Frankreich und Italien hatten dem Land Kredithilfen in Aussicht gestellt, während sich die deutsche Regierung weiter zurückhaltend zeigte.
Papaconstantinou sagte, er bevorzuge eine "europäische Lösung" des Problems. Der französische Außenminister Bernard Kouchner hatte am Montag in Brüssel gesagt, er rechne damit, dass noch vor dem Gipfeltreffen eine Lösung gefunden werde. Dabei könne es sich um ein Paket von Hilfen einzelner EU-Staaten mit Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) handeln.
Auch der luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker sagte, es sei durchaus möglich, dass es ein Paket unterschiedlicher Maßnahmen geben könne. Mindestens zwei Staaten der Eurozone lehnten EU-Kreditgarantien für Griechenland ab. Damit blieben als einzig realistische Option bilaterale Kredite einzelner EU-Staaten übrig.
Der italienische Außenminister Franco Frattini sagte, seine Regierung sei bereit, ihren Anteil zu tragen. Auch er gab der Hoffnung einer schnellen Einigung Ausdruck. So könnten sich die Staats- und Regierungschefs in Brüssel dann den längerfristigen Wachstumsstrategien widmen.
Für Griechenland werden in den nächsten Monaten Verbindlichkeiten mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro fällig. Dabei scheut Regierung in Athen die hohen Zinsen einer Kreditaufnahme auf den internationalen Kapitalmarkt. Am Freitag stieg der Zins für griechische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 6,42 Prozent.