Europawahl Briten und Niederländer fangen an

In Deutschland und der großen Mehrheit der anderen EU-Staaten wird erst am Wochenende abgestimmt. Die britischen und die niederländischen Wähler aber dürfen bereits jetzt an die Urnen.

Die Niederländer und die Briten haben heute angefangen, ihre Abgeordneten für das Europäische Parlament in Straßburg zu wählen. In diesen beiden Ländern wird tradditionell an Werktagen gewählt. In Teilen von England und Wales finden außerdem Kommunalwahlen statt, darunter in London.

Deutschland und die große Mehrheit der 25 EU-Länder wählen ihre EU-Parlamentarier erst am Sonntag. Allgemein zeichnet sich laut Umfragen eine geringe Wahlbeteiligung auch in den zehn neuen EU- Ländern ab. Insgesamt geht es um 732 Mandate. Die Ergebnisse aus allen EU-Staaten werden am Sonntagabend oder später vorliegen.

Geringe Wahlbeteiligung wird erwartet

Niederländer und Briten machten bei der letzten Europawahl vor fünf Jahren von ihrem Wahlrecht besonders geringen Gebrauch. Auch dieses Mal wird erwartet, dass nur ein kleiner Teil der 44,4 Millionen britischen und 12 Millionen niederländischen Wähler ihr Stimmrecht nutzen werden.

In Großbritannien werden davon Umfragen zu Folge Randparteien wie die rechtsgerichtete UK Independence Party mit einem radikalen Anti-EU-Kurs profitieren. Die Labour-Partei von Premierminister Tony Blair muss ebenso mit Einbußen rechnen wie die Konservative Partei von Oppositionsführer Michael Howard.

DPA
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