FLÜCHTLINGSSCHIFF Flüchtlingsschiff mit 600 Passagieren in der Adria gestrandet

Ein in der Adria gestrandetes Flüchtlingsschiff mit 600 Passagieren an Bord ist in die Hafenstadt Gallipo geschleppt worden.

Ein in der Adria gestrandetes Flüchtlingsschiff mit 600 Passagieren an Bord ist in die Hafenstadt Gallipo geschleppt worden. Unter den Flüchtlingen befinden sich 60 Kinder. Schwerer Seegang und starker Wind behinderten das Rettungsmanöver. Es dauerte mehrere Stunden, bis das Schiff den Hafen an der Südküste erreicht hatte.

Die Küstenwache fing kurz nach Mitternacht Funksprüche einiger Passagiere auf, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Zuvor hatte die Besatzung das Schiff offensichtlich verlassen. Mit Booten und Hubschraubern machten sich Grenzpatrouillen auf die Suche nach dem gestrandeten Schiff. Vermutlich kam es aus der Türkei. Die Nationalitäten der Flüchtlinge waren zunächst nicht bekannt, aber offenbar handelt es sich um Kurden. Bevor die Passagiere im Hafen von Gallipo von Bord gingen, waren die Behörden von fast 1.000 Flüchtlingen ausgegangen, korrigierten ihre Schätzungen später aber auf 600.

Die Polizei inspizierte das Schiff, um festzustellen, ob sich die mutmaßlichen Menschenschmuggler unter die Passagiere gemischt hatten, um so den Behörden zu entkommen. Italien schickt aufgegriffene Flüchtlinge in ihre Heimat zurück, wenn sie keine Arbeitsstelle nachweisen können oder zu Hause nicht verfolgt werden.