"Es sollte eine Delegation eingesetzt werden, um den Fall zu überprüfen und zu klären, ob sie in unseren Territorialgewässern waren oder nicht", sagte der Chef des iranischen Nationalen Sicherheitsrats, Ali Laridschani, am Montag in einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Channel 4 News. Großbritannien zeigte sich daraufhin offen für direkte Gespräche.
Die 15 britischen Marine-Soldaten waren vorletzte Woche in iranisch-irakischen Grenzgewässern festgenommen worden. Der Iran hat bisher stets den Standpunkt vertreten, die Briten hätten sein Hoheitsgebiet verletzt. Großbritannien zufolge befanden sie sich dagegen in irakischen Gewässern.
Britische Regierung will Zusage abgeben
"Diese Angelegenheit ist lösbar, und es gibt keine Notwendigkeit für ein Gerichtsverfahren", sagte Laridschani durch einen Dolmetscher. Die Krise müsse bilateral zwischen den Regierungen Irans und Großbritanniens beigelegt werden. Zugleich verlangte er: "Es muss eine Garantie abgegeben werden, dass solche Grenzverletzungen sich nicht wiederholen werden."
Einem britischen Zeitungsbericht vom Wochenende zufolge ist die Regierung in London zu einer solchen Zusage bereit. Demnach könnte Großbritannien zusagen, dass seine Marine nicht ohne Erlaubnis wissentlich in iranische Gewässer eindringen werde. Allerdings werde sie sich weder entschuldigen noch erklären, dass britische Boote auf iranisches Gebiet vorgedrungen seien, hieß es in dem Bericht des "Sunday Telegraph".