Weißes Haus dementiert Bericht zu Feuerpause zwischen Israel und Hamas +++ WHO plant Rettung der verbliebenen Patienten in Schifa-Klinik +++ Demonstrationen in Tel Aviv gegen Gaza-Krieg +++ Die Lage im Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Leonie Scheuble
Seit Tagen steht das Schifa-Krankenhaus im Zentrum der Kämpfe in Gaza. Nun will Israel nach eigenen Angaben einen langen Tunnel unter der Klinik entdeckt haben. Unterdessen wächst die Hoffnung auf die Freilassung Dutzender Geiseln. Eine Wochenendzusammenfassung der Ereignisse in Nahost lesen Sie hier:
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Leonie Scheuble
Israel veröffentlicht weitere Details zu einem mutmaßlichen Tunnel der islamistischen Hamas unter dem Komplex des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen. Der vor wenigen Tagen freigelegte Schacht führe zu einem Tunnel mit einer Länge von rund 55 Metern in einer Tiefe von 10 Metern, teilt die Armee mit. Dazu liefert das Militär Aufnahmen von zwei Geräten, die den Tunnel von innen zeigen sollen. Am Ende des Tunnels befinde sich demnach eine "explosionssichere Tür". Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst unklar. Die israelischen Truppen seien zudem damit beschäftigt, "die Route des Tunnels aufzudecken", heißt es vom Militär. Der Tunneleingang ist der Armee zufolge im Bereich der Schifa-Klinik unter einem Fahrzeug freigelegt worden. Die Angaben sind gegenwärtig nicht unabhängig zu überprüfen.
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Leonie Scheuble
Bei einem israelischen Angriff sind im Gazastreifen nach Angaben der Hamas 41 Mitglieder einer Familie getötet worden. Das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation geleitete Gesundheitsministerium im Gazastreifen veröffentlichte eine Liste mit den Namen von 41 Mitgliedern der Familie Malka, die demnach bei dem Angriff im Morgengrauen in der Stadt Gaza getötet wurden. Einem AFP-Journalisten zufolge haben sich in dem Stadtteil Seitun am Morgen israelische Soldaten und palästinensische Kämpfer heftige Gefechte geliefert. Er berichtet zudem über israelische Luftangriffe.
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Leonie Scheuble
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen 55 Meter langen Tunnel unter dem Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza entdeckt. Dieser befinde sich zehn Meter unter der Klinik, wie die Armee mitteilt. Israel vermutet, dass das Krankenhaus der radikalislamischen Hamas als Kommandozentrale und Waffenlager gedient hat.
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Armee: Langer Tunnel unter Schifa-Klinik entdeckt
Leonie Scheuble
Vor dem Hintergrund des Nahost-Krieges werden Spitzenvertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde und vier muslimisch geprägter Länder nach chinesischen Angaben am Montag und Dienstag zu einem Besuch in China erwartet. Peking werde sich bei dem Treffen mit den Außenministern der im Westjordanland regierenden Palästinensischen Autonomiebehörde, Saudi-Arabiens, Jordaniens, Ägyptens und Indonesiens sowie dem Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit austauschen, erklärt die Außenministeriumssprecherin Mao Ning. Ziel sei es, sich abzustimmen, "um eine Deeskalation des aktuellen palästinensisch-israelischen Konflikts, den Schutz der Zivilbevölkerung und eine gerechte Lösung der palästinensischen Frage zu fördern".
China sympathisiert seit jeher mit den Palästinensern und unterstützt eine Zweistaaten-Lösung. Überdies bemüht sich Peking, sich als Vermittler in regionalen Konflikten im Nahen Osten zu etablieren.
China sympathisiert seit jeher mit den Palästinensern und unterstützt eine Zweistaaten-Lösung. Überdies bemüht sich Peking, sich als Vermittler in regionalen Konflikten im Nahen Osten zu etablieren.
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Leonie Scheuble
Im Gazastreifen sind drei weitere Tankwagen mit insgesamt etwa 50.000 Litern Diesel eingetroffen. Das sagt der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes, Raed Abdel Nasser, der Deutschen Presse-Agentur. Mit den vorigen Lieferungen hätten damit bisher acht Tankwagen insgesamt 210.000 Treibstoff mit in das abgeriegelte Küstengebiet geliefert. Zudem seien etwa 300 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen nach Ägypten ausgereist.
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Leonie Scheuble
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, kritisiert die Angriffe auf mehrere Schulen, in denen Zivilisten im Gazastreifen Zuflucht gesucht hatten, scharf. Das humanitäre Völkerrecht verlange den Schutz von Zivilisten, betont Türk in Genf. "Die schrecklichen Ereignisse der letzten 48 Stunden in Gaza sind unfassbar", teilt er mit. In einem Video, das in einer der Schulen aufgenommen wurde, waren zahlreiche Tote und Verwundete sowie weitreichende Zerstörung zu sehen. Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) bestätigt den Angriff auf eine Schule, konnte aber nicht sagen, wie viele Menschen dort ums Leben gekommen waren.
„"Der Schmerz, das Grauen und die Angst in den Gesichtern der Kinder, Frauen und Männer sind nicht mehr zu ertragen. Wie viel Gewalt, Blutvergießen und Elend wird es noch geben, bis die Menschen zur Vernunft kommen? Wie viele Zivilisten werden noch getötet werden?"“
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Leonie Scheuble
Die Huthi-Rebellen im Jemen drohen mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilt Huthi-Militärsprecher Jahja Sari bei X mit. Alle Staaten der Welt seien aufgerufen, keine Landsleute mehr in die Besatzungen dieser Schiffe zu schicken und mit diesen keine Geschäfte mehr zu machen. Grund für den Schritt sei die "israelisch-amerikanische Aggression" im Gazastreifen.
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Leonie Scheuble
Frankreich will kranke und verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufnehmen, die dringende medizinische Hilfe benötigen. Man werde alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um zu helfen, die Kinder aus dem Küstengebiet in französische Krankenhäuser zu bringen, teilt der Élyséepalast in Paris mit. Ein Helikopterträger der französischen Marine zur medizinischen Unterstützung soll zudem in einigen Tagen in Ägypten eintreffen. Ein weiterer französischer Hilfsflug mit medizinischem Material soll Anfang der Woche ebenfalls abheben.
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Leonie Scheuble
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog sieht seit dem 7. Oktober einen "erschreckenden Anstieg von Antisemitismus auf der ganzen Welt". Er nennt in einer speziellen Botschaft an jüdische Gemeinden in aller Welt Vorfälle in Frankreich, Großbritannien und den USA. Diese zeigten "eine enge Verbindung zwischen Antisemitismus und antiisraelischen Ansichten", sagt er.
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Leonie Scheuble
Die Evakuierung des Schifa-Krankenhauses schreitet voran. 31 Frühchen sind aus der umkämpften Klinik in Gaza evakuiert worden. Der Rettungsdienst Roter Halbmond teilt mit, sie seien in Krankenwagen in den Süden des Gazastreifens gebracht worden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kamen die Babys dort auf die Intensivstation der Entbindungsklinik des emiratischen Al-Hilal-Krankenhauses. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigt auf X (vormals Twitter) einen UN-Mitarbeiter mit kugelsicherer Weste und Helm, der ein winziges Baby hochhebt.
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Leonie Scheuble
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es erneut zu gegenseitigem Beschuss. Die Hisbollah teilte mit, sie habe mehrere Ziele in der Grenzregion beschossen und den Kibbutz Hanita auf israelischer Seite "direkt getroffen". Israels Armee teilt mit, sie habe mehrere "verdächtige Luftziele" angegriffen, die aus dem Libanon in Richtung Israel geflogen seien. Eines davon sei erfolgreich abgefangen worden. Zudem habe es weitere Angriffe aus dem Libanon gegeben, auf die Israel mit Beschuss reagiert habe. Berichte über Verletzte gab es nicht.
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Volker Königkrämer
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat "die inakzeptable Gewalt von Extremisten im Westjordanland" verurteilt. Sie schreibt auf der Online-Plattform X, vormals Twitter, der Kreislauf der Gewalt müsse durchbrochen werden. "Eine Zwei-Staaten-Lösung ist der einzige Weg, um Frieden zu erreichen", so die Deutsche. Zuvor hatte sie sich mit dem jordanischen König Abdullah II. getroffen und angekündigt, mit Jordanien zusammenzuarbeiten, damit mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen kann.
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Hamas-Behörden melden Evakuierung von 31 Frühgeborenen aus Al-Schifa-Klinik
AFP · DPA
kng