Neuseeländische Regierungschefin Warum der Rückzug von Jacinda Ardern kein Scheitern ist

Jacinda Ardern steht mit einem Baby auf dem Arm vor einem Haus. Neben ihr steht ihr Partner Clarke Gayford
Als erst zweite Regierungschefin weltweit bringt Jacinda Ardern im Jahr 2018 während ihrer Amtszeit ein Kind zur Welt – nach Benazir Bhutto 1990 in Pakistan
© David Rowland/AAP / DPA
Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern hat ihren Rücktritt angekündigt. Unsere Autorin findet: Der Abgang ist die konsequente Fortführung ihrer Politik. Und kein Zeichen der Schwäche – sondern der Stärke.

Es gab Zeiten, da mussten Frauen sich mit männlichen Attributen wappnen, um Macht zu erkämpfen. Margaret Thatcher griff mit eiserner Hand in England durch und berief fast ausschließlich Männer in ihr Kabinett. "Stark und stabil" – das war auch das Motto ihrer späteren Nachfolgerin Theresa May, die sich mit einer ähnlichen Vehemenz wie ihre männlichen Vorgänger an ihr Amt klammerte. Auch Angela Merkel mied es, Fehler einzugestehen, oberflächlich schütze sie ein Kastenanzug davor, dass ihr Geschlecht zum Thema wurde.

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