Neuseeland Parlamentsprotokoll mit "Arsch"-Bemerkung für 100.000 Dollar versteigert

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern (rechts) und ACT-Parteichef David Seymour
Nutzt ihren Fauxpas für den guten Zweck: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern (rechts) und ACT-Parteichef David Seymour
© DPA
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hatte den oppositionellen ACT-Chef Seymour letzte Woche einen "arroganten Arsch" genannt. Das Parlamentsprotokoll wurde nun für mehr als 100.000 Dollar versteigert. 

Ein verbaler Ausrutscher der neuseeländischen Regierungschefin Jacinda Ardern hat überraschend zu einem guten Zweck beigetragen: Die signierte Abschrift eines hitzigen Wortwechsels im Parlament brachte bei einer Online-Auktion am Donnerstag mehr als 63.000 Dollar (rund 59.200 Euro) ein. Bei dem Schlagabtausch vergangene Woche hatte Ardern ihren Kontrahenten David Seymour als "arrogantes Arschloch" bezeichnet. 

Eine solche Wendung habe sie nach dem "Fauxpas mit dem alten Mikrofon im Parlament nicht erwartet", schrieb Ardern nun in Onlinemedien. Der Betrag soll der neuseeländischen Prostatakrebs-Stiftung zugute kommen. 

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Neuseeland: Ardern und Seymour setzen sich für gute Sache ein

Ein Mikrofon hatte aufgezeichnet, wie Ardern die Beleidigung bei der Rückkehr zu ihrem Platz murmelte. Seymour verlangte daraufhin vom Parlamentspräsidenten eine Entschuldigung der Premierministerin – ihre Bemerkung musste daher protokolliert werden. Später kam Seymour auf die Idee, die Episode zum Anlass zu nehmen, um sich gemeinsam für eine gute Sache einzusetzen. Ardern stimmte ihm zufolge sofort zu. 

Beide Politiker signierten daraufhin eine Kopie des Protokolls, die vor der Versteigerung gerahmt wurde. "Das Interesse war größer als gedacht", erklärte Seymour der Nachrichtenagentur AFP. Er habe nur mit einem Bruchteil der Versteigerungssumme gerechnet. 

AFP
jus