Angesichts bevorstehender Proteste der Opposition hat der jemenitische Präsident Ali Abdallah Saleh auf eine weitere Amtszeit verzichtet. "Ich bin gegen eine Neuauflage meines Mandats und gegen eine gegen eine Erbfolge an der Staatsspitze", sagte Saleh am Mittwoch vor dem Parlament in Sanaa. Der Staatschef legte eine umstrittene Verfassungsreform auf Eis, die ihm die Herrschaft auf Lebenszeit hätte sichern sollen. Ursprünglich hätten sich die Abgeordneten ab März mit der Verfassungsänderung beschäftigen sollen.
Salih habe seine Absichten einen Tag vor erwarteten größeren Protesten gegen sein Regime erklärt, hieß es. Er ist seit 1978 im Amt. Seine jetzige Amtszeit läuft bis 2013. Präsident Salih arbeitet mit den USA bei der Bekämpfung der Al-Kaida-Terroristen zusammen, die sich in einigen Regionen des Jemens versteckt halten.
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hatten in der vergangenen Woche Tausende Oppositionelle gegen die Politik von Präsident Salih demonstriert. An den Protesten beteiligten sich Anhänger verschiedener Oppositionsparteien, unter anderem auch Islamisten.