Für Donald Trump ist CNN ein echtes Hassobjekt: Seit Jahren behauptet der US-Präsident, der Sender verbreite nur Lügen und Fake News. Als Konter gegen die feindliche Propaganda aus dem Weißen Haus hat CNN sich 2017 den Marketingslogan "Facts First", also "Fakten Zuerst" verpasst. Damit will der Sender deutlich machen, dass in seiner Berichterstattung Fakten an erster Stelle stehen.
Besonders deutlich hat das jetzt die in den USA prominente Moderatorin Kate Bolduan gemacht: Im Morgenprogramm von CNN trat Bolduan in einem Pullover vor die Kameras, auf den in Schreibschrift die Worte "Facts First" gestickt waren. Auf Twitter wurde die 37-Jährige dafür von KollegInnen anderer Medien, PolitikerInnen und Promis ausgiebig gefeiert.
"Jupp, Kleidung spricht", kommentierte etwa die "Washington Post"-Autorin Robin Givhan auf Twitter Bolduans Aktion.
"FACTS FIRST", schrieb Hollywoodstar Morgan Freeman und fügte seinem Posting ein Herz hinzu.
Und das "News Literacy Project", eine gemeinnützige Bildungseinrichtung, die Schülern beibringt herauszufinden, was sie im digitalen Zeitalter glauben können, lobte Bolduan mit den Worten: "Ja. [...] Fakten müssen an erster Stelle stehen. Fantastischer Pullover".
Der Pullover hat aber nicht nur eine besondere Aufschrift, sondern auch einen besonderen Preis: Happige 380 US-Dollar ruft Hersteller Lingua Franca, eine Modemarke mit Sitz in New York, für das Kleidungsstück auf. Immerhin 100 Dollar des Erlöses gehen an das Committee to Protect Journalists, eine amerikanische Nichtregierungsorganisation, die sich weltweit für Pressefreiheit und die Menschenrechte von Journalisten einsetzt..
Auf seiner Internetseite hat Lingua Franca eine Stellungnahme zu dem speziellen Produkt veröffentlicht:
"Fakten sind Fakten.
Sie sind nicht durch Emotionen oder Vorurteile gefärbt.
Sie sind unbestreitbar.
Es gibt keine Alternative zu einer Tatsache.
Fakten erklären Dinge.
Was sie sind, wie sie passiert sind.
Fakten sind keine Interpretationen.
Sobald Fakten feststehen, können Meinungen gebildet werden.
Und während Meinungen wichtig sind, ändern sie die Fakten nicht.
Wir stehen zu unseren Freunden bei CNN, für die Fakten an erster Stelle stehen."
Aus eigener Tasche bezahlen, musste Bolduan ihren Luxuspulli übrigens offenbar nicht: Lingua Franca erklärte gegenüber der "Huffington Post, dass der Pullover Teil eines Firmenauftrags von CNN gewesen sei.
Quellen: "Huffington Post", Lingua Franca