Nach den neuen Unruhen in Kirgistan ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. Wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden bei Zusammenstößen im Zuge von Landstreitigkeiten am Montag rund 30 Menschen verletzt. Die Unruhen ereigneten sich in dem Dorf Majewka nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek, als mehrere hundert Kirgisen auf das Land von russisch- und türkischstämmigen Bewohnern vordrangen.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden rund 130 Menschen festgenommen. In Gewahrsam seien auch vier Unruhestifter, sagte Übergangsregierungschefin Rosa Otunbajewa. Die Polizei habe die Ordnung in dem Dorf wieder hergestellt. Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass in Majewka am Dienstag rund 600 Polizisten auf Patrouille waren. In der Ortschaft leben ethnische Kirgisen zusammen mit aus Georgien stammenden Russen und Türken, die 1944 während der Diktatur Josef Stalins von dort umgesiedelt wurden.