Den USA ist es nach den Worten von Präsident George W. Bush im Jahr 2002 gelungen, einen Terroranschlag mit einem Flugzeug auf das höchste Gebäude an der Westküste zu vereiteln. Ziel sei ein 310 Meter hoher Wolkenkratzer in der kalifornischen Metropole Los Angeles gewesen, sagte Bush am Donnerstag vor Nationalgardisten in Washington. Danach handelte es sich um den damaligen Library Tower, der heute US Bank Tower genannt wird. Es war das erste Mal, dass die USA Einzelheiten über den geplanten Anschlag nannten. Bisher hatte es nur Andeutungen dazu gegeben.
Bush zufolge steckte der - später gefasste - Chefplaner der al Kaida, Khalid Scheich Mohammed, hinter der Verschwörung. Er gilt auch als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001. Bush zufolge sollten Terroristen sich mit Hilfe von Schuhbomben Zutritt zum Cockpit eines Flugzeuges verschaffen, um die Maschine dann in das Gebäude zu steuern. Um Verdacht zu vermeiden, habe Scheich Mohammed für den Anschlag junge Männer aus Südostasien ausgesucht. Die Kontakte seien über eine asiatische Terrorgruppe mit der Bezeichnung "J.I." gelaufen.
Drahtzieher rechtzeitig gefasst
Wie Bush weiter mitteilte, wurden mit Hilfe der Mittelsmänner mehrere in Afghanistan ausgebildete Terroristen ausgewählt. "Nachdem sie rekrutiert worden waren, trafen sie mit (al-Kaida-Chef) Osama bin Laden zusammen und begannen ihre Vorbereitungen auf den Anschlag an der Westküste." Der Plan sei Anfang 2002 vereitelt worden, "als ein südostasiatischer Staat eine al-Kaida-Schlüsselfigur festnahm". Danach hätten Verbündete der USA im Antiterrorkampf die Männer gefasst, die mutmaßlich die Anschläge ausführen sollten.
Die Verschwörung zeige, wie entschlossen und unerbittlich der Feind sei, sagte Bush. "Er operiert in vielen Ländern, und deshalb erfordert der Schutz unserer Bürger auch eine bisher einmalige Zusammenarbeit mit anderen Staaten."