Ein Selbstmordattentäter hat sich inmitten der Besucher eines Konzertes von Ariana Grande in Manchester in die Luft gesprengt. Der Täter habe einen Sprengsatz gezündet, als die Zuschauer die Manchester Arena verließen, sagte der Polizeichef für den Großraum Manchester, Ian Hopkins, am Dienstagmorgen. Bei dem Attentat seien 22 Menschen getötet worden, unter ihnen auch Kinder. Zudem gebe es mindestens 59 Verletzte.
Das Attentat ereignete sich kurz vor Mitternacht unmittelbar nach dem Ende des Konzerts von Grande, die in der 21.000 Zuschauer fassenden Arena vor ihren mehrheitlich jungen Fans auftrat. Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken waren Menschen in Panik in der Konzerthalle zu sehen.
"Alle versuchten, aus dem Saal zu flüchten"
Konzertbesucher Gary Walker sagte dem Sender BBC Radio 5 Live, er sei von einem Splitter am Fuß getroffen worden und seine Frau habe eine Bauchverletzung erlitten. "Wir hörten den letzten Song und dann gab es plötzlich einen riesigen Blitz und einen Knall und Rauch."
"Wir verließen nach dem Konzert von Ariana Grande gegen 23.30 Uhr gerade die Halle, als wir einen Knall wie von einer Explosion hörten, der alle in Panik versetzte und alle versuchten, aus dem Saal zu flüchten", berichtete der 22-jährige Majid Khan der Nachrichtenagentur Press Association. "Das war Panik."
Eine andere Zeugin, Isabel Hodgins, sagte dem Sender Sky News: "Jeder war in Panik, sie drängten die Treppen hinauf. Der Flur war voll, es roch nach einem Brand." Überall sei Rauch gewesen.
Der Anschlag war der folgenreichste in Großbritannien seit zwölf Jahren. Im Vereinigten Königreich gilt seit August 2014 die zweithöchste Terrorwarnstufe 4.