Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die jüngsten Bombenanschläge in Bagdad "auf das Schärfste" verurteilt. Die Täter und Unterstützer müssten vor Gericht gebracht werden, forderte der Rat am Dienstag in New York. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach von einer abscheulichen Bluttat. Die Zahl der Todesopfer bei den Anschlägen auf Ministerien und Behörden stieg unterdessen auf mindestens 127.
In Washington verurteilte das Weiße Haus die Gewalt. Verantwortlich seien diejenigen, die sich nach der Verabschiedung eines Wahlgesetzes von dem demokratischen Prozess im Irak bedroht fühlten, sagte Regierungssprecher Robert Gibbs. Auch die syrische Regierung wandte sich "entschieden gegen die terroristischen Bombenanschläge". Die Beziehungen zwischen Syrien und dem Nachbarland Irak sind zunehmend gespannt, da die Regierung in Bagdad Damaskus vorgeworfen hat, Führungsmitgliedern der ehemaligen Baath-Partei von Saddam Hussein Unterschlupf zu gewähren.
Die Täter brachten mindestens drei Autobomben zur Explosion. Außerdem sprengte sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe einer Kontrollstelle der Polizei in die Luft. Ziele waren das neue Finanzministerium, das Arbeitsministerium und ein Gericht.