
Historische Inseln im Fluss
Zwei Inseln, mit einer Fußgängerbrücke verbunden; am Ufer der Seine spielen Musiker Instrumente, die für ihre winzigen Wohnungen viel zu laut sind: Kein Wunder, dass der Philosoph Walter Benjamin ausgerechnet in Paris über den Typus des "Flaneurs" sinnierte – es gibt kaum eine Stadt, bei der es beim ziellosen Herumstreifen so viel zu entdecken gibt. Paris ist kleinteilig wie ein Setzkasten, besonders auf der Île Saint-Louis. Sie steht im Schatten ihrer Schwester, der Île de la Cité (Notre-Dame) und hat keine ernst zu nehmende Sehenswürdigkeit zu bieten. Außer: verwunschene Atmosphäre, alteingesessene Geschäfte mit exquisiter Qualität (beispielsweise das legendäre Eis von "Berthillon") und den stillen kleinen Park an der Inselspitze, wo Angler tatsächlich irgendwas aus dem Fluss fischen. Von dort aus kann man zurückschlendern zum Pont Marie, wo sich im Sommer abends die Leute zum "Apéro" auf den Uferweg setzen, gewissermaßen die Pariser Variante des "Cornerns"
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