Parlament steht hinter Berlusconi Durchsuchung wegen Sex-Affäre

Den Antrag auf Durchsuchung des Büros eines Berlusconi-Vertrauten hat das italienische Parlament abgewiesen. Das Abgeordnetenhaus lehnte das auf 700 Seiten begründete Ersuchen der Ermittler im Zusammenhang mit einer angeblichen Sexaffäre des Ministerpräsidenten ab.

Das italienische Parlament hat einen Antrag der Staatsanwaltschaft in Mailand auf Durchsuchung der Büros eines Vertrauten von Regierungschef Silvio Berlusconi zurückgewiesen. Das Abgeordnetenhaus lehnte das auf 700 Seiten begründete Ersuchen der Ermittler im Zusammenhang mit einer angeblichen Sexaffäre des angeschlagenen Ministerpräsidenten am Donnerstag ab. Gegen die Erlaubnis zu Durchsuchungen stimmten 315 Parlamentarier, 298 votierten dafür.

Berlusconi wird verdächtigt, bei Partys in seinen Anwesen die damals minderjährige Marokkanerin Karima El Mahroug alias Ruby für Sex bezahlt zu haben und im vergangenen Mai sein Amt missbraucht zu haben, um Rubys Freilassung zu erwirken, als diese wegen Diebstahlverdachts in Polizeigewahrsam war. Beide weisen die Vorwürfe zurück.

AFP
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