Rawalpindi Blutbad beim Freitagsgebet

Selbstmordattentäter haben während des Freitagsgebets in der pakistanischen Stadt Rawalpindi ein Blutbad angerichtet. Mehrere Männer stürmten in eine Moschee, schossen um sich und warfen Handgranaten. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben, darunter sechs Offiziere.

Selbstmordattentäter haben während des Freitagsgebets in der pakistanischen Stadt Rawalpindi ein Blutbad angerichtet. Mehrere Männer stürmten in eine Moschee, schossen um sich und warfen Handgranaten. Mindestens 36 Menschen kamen ums Leben, darunter sechs Offiziere. Etwa 70 weitere Menschen wurden verletzt. Der Fernsehsender Geo TV berichtete, zu dem Anschlag hätten sich die pakistanischen Taliban bekannt.

"Die haben Menschen getötet wie Tiere", sagte der Augenzeuge Nasir Ali Sheikh. Die Angreifer hätten traditionelle Kleidung getragen und Munitionsgürtel über ihren Schultern getragen.

Der Angriff begann nach Polizeiangaben mit einer Explosion an einer Kontrollstelle in der Nähe der oft von Offizieren besuchten Moschee. Dann liefen zwei der Extremisten in die Moschee, wo bis zu 200 Gläubige versammelt waren. Zwei weitere drangen in Nachbargebäude ein. Es kam zu einer etwa einstündigen Schießerei, bis sich die Angreifer schließlich in die Luft sprengten.

In Pakistan hat im Oktober eine Terrorwelle begonnen, der bislang mehr als 400 Menschen zum Opfer gefallen sind. Der Angriff war der dritte in Rawalpindi innerhalb von zwei Monaten. Am 10. Oktober hatten Extremisten das Hauptquartier der Streitkräfte angegriffen und viele Geiseln genommen. Dabei kamen insgesamt 23 Menschen ums Leben.

In Rawalpindi befindet sich das Hauptquartier der pakistanischen Streitkräfte. Die Regierungstruppen führen zurzeit eine Offensive gegen Taliban-Kämpfer und andere Extremisten im Nordwesten von Pakistan.

AP
Asif Shahzad/AP