Eine Woche vor den Regionalwahlen in Italien haben hunderttausende Menschen für die Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi demonstriert. Bei der Solidaritätskundgebung im Zentrum der italienischen Hauptstadt traten neben Berlusconi, Roms Bürgermeister Gianni Alemanno und mehreren Ministern alle Spitzenkandidaten der Koalition für die Regionalwahlen am 28. und 29. März auf. "Wir sind hier, um für unser Recht zu wählen zu kämpfen", sagte Berlusconi in Anspielung auf den Ausschluss der Wahlliste seiner PDL (Volk der Freiheit) in der Region Latium, wo sie zu spät eingereicht worden war.
Seine Anhänger rief Berlusconi dazu auf, geschlossen zur Wahl zu gehen: Bei einem Sieg der Opposition werde "Italien zu einem weniger freien Land", sagte der Regierungschef. Die Liebe werde über "Neid und Hass siegen", sagte er weiter und betonte, er selbst sei "aus Liebe in die Politik" gegangen.
Berlusconi und seine PDL hatten alles unternommen, um eine größtmögliche Beteiligung an der Kundgebung sicherzustellen. In Botschaften im Fernsehen und in ganzseitigen Zeitungsanzeigen rief die PDL zur Teilnahme auf, mit 3000 Bussen und drei Sonderzügen wurden Anhänger in die italienische Hauptstadt gebracht. Nach einer Serie von immer neuen Skandalen stecken Berlusconi, seine PDL und sein Bündnispartner Lega Nord derzeit in einem Umfragetief.
