Keine Einmischung in die Politik, lediglich pastorale Sorge: Mit diesem Argument hat der Leiter des vatikanischen Migrantenrats , Agostino Marchetto, das Eintreten der katholischen Kirche für die aus Frankreich ausgewiesenen Roma verteidigt.
Der Leiter des Migrantenrats des Vatikans, Agostino Marchetto, hat die Parteinahme der Kirche für die von Frankreich ausgewiesenen Roma verteidigt. Der Vatikan mische sich damit nicht in die Politik ein, sagte Marchetto der französischen religiösen Nachrichtenagentur I.MEDIA am Freitag. Die Kirche stehe "weder rechts noch links noch in der Mitte", sondern lege lediglich eine pastorale Sorge um Menschen an den Tag.
Frankreich hatte am Donnerstag 300 Roma nach Rumänien abgeschoben. Die Regierung von Staatspräsident Nicolas Sarkozy macht die Roma für zahlreiche Verbrechen verantwortlich und kritisiert ihre illegalen Siedlungen. Die Abschiebung stieß bei Menschenrechtsorganisationen, der EU und dem Erzbischof von Paris auf Kritik.