China hat verärgert auf den jüngsten US-Bericht zur chinesischen Rüstungspolitik reagiert. Der Bericht, der die chinesische Aufrüstung kritisch bewertet, sei den Beziehungen zwischen beiden Ländern "nicht zuträglich", erklärte das Verteidigungsministerium in Peking am Mittwoch. China sei "auf dem Weg einer friedlichen Entwicklung" und habe sich einer "defensiven nationalen Verteidigungspolitik" verschrieben. Zuvor hatten chinesische Verteidigungsexperten den Pentagon-Bericht in Staatsmedien bereits als "aggressiv" und "nicht unbedingt professionell" bezeichnet.
In dem am Montag veröffentlichten Bericht legt das Verteidigungsministerium in Washington dar, dass China massiv aufrüstet und seine Reichweite für Militäreinsätze auf weite Teile Asiens ausdehnt. So habe Peking seine Investitionen in den Bereichen Nuklearwaffen, Langstreckenraketen, U-Boote, Flugzeugträger und Kriegsführung im Cyberspace aufgestockt. Insbesondere der militärische Vorsprung Chinas gegenüber Taiwan weite sich immer weiter aus. Die taiwanische Regierung erneuerte als Reaktion auf die Analyse seinen Aufruf an die USA, Waffen an Taiwan zu verkaufen.