Siebter Parteitag verschoben Nordkoreas Kommunisten reagieren auf Erkrankung von Staatschef Kim Jong Il

Eigentlich wollten sich Nordkoreas Kommunisten Anfang September zu einem Parteitag zusammentrafen - zum ersten Mal seit 30 Jahren. Nun ist der Kongress offenbar verschoben worden. Als Grund nennt ein südkoreanischer TV-Sender den schlechten Gesundheitszustand von Machthaber Kim Jong Il.

Der seit 30 Jahren erste Parteitag der nordkoreanischen Kommunisten ist einem südkoreanischen Fernsehbericht zufolge wegen einer Erkrankung von Staatschef Kim Jong Il verschoben worden. Der Gesundheitszustand des 68-jährigen Kim habe sich nach einem China-Besuch im vorigen Monat verschlechtert, meldete der Sender YTN am Montag unter Berufung auf einem Geheimdienstmitarbeiter. Kim sei aber nicht so krank, dass der Kongress abgesagt werden müsse. Der Machthaber des international isolierten und verarmten Landes soll 2008 einen Schlaganfall erlitten haben.

Auf dem Parteitag soll vermutlich über eine Nachfolgeregelung für Kim entschieden werden. Experten zufolge ist dessen jüngster Sohn Kim Jong Un als "Kronprinz" vorgesehen. Er soll auf dem Kongress der Kommunisten mit einem Amt in der Parteiführung versehen werden. Der bislang letzte Parteitag der nordkoreanischen KP hatte 1980 stattgefunden.

Reuters
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