Spannungen wegen Atomprogramm USA fechten iranischen Drohnen-Fang an

Der Iran hat nach eigenen Angaben eine US-Spionagedrohne abgefangen. Die USA dementieren das, es werde keine Drohne vermisst.

Die iranischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Spionagedrohne der USA abgefangen. Der Flugkörper vom Typ ScanEagle habe das iranische Territorium über dem Golf verletzt, erklärte die Revolutionsgarde am Dienstag. Der Vorfall habe sich in den vergangenen Tagen ereignet. Ob die Drohne abgeschossen wurde oder abstürzte, wurde nicht angegeben. Auch der Ort war unklar.

Die USA haben nach Militärangaben keine Drohne an den Iran verloren. Was auch immer die Iraner zu haben behaupteten, es sei keine aktive Drohne der US-Marine, sagte ein Verteidigungsoffizier am Dienstag dem Nachrichtensender CNN. "Alle unbemannten Flugkörper der US-Marine, die im Mittleren Osten im Einsatz sind, sind vollzählig." Der Offizier stellte außerdem klar, dass alle Operationen im Golf "auf internationale Gewässer und internationalen Luftraum begrenzt" seien.

Regierung in Teheran bestreitet Atomwaffen zu entwickeln

Schon länger gibt es zwischen den USA und dem Iran Spannungen wegen des Atomprogramms der Islamischen Republik. Vor allem der Westen verdächtigt das Land, Atomwaffen zu entwickeln, was die Regierung in Teheran bestreitet. Im November hatten die USA erklärt, dass der Iran eine ihrer Spionagedrohnen im internationalen Luftraum abgeschossen habe. Die Islamische Republik erklärte dagegen, der Flugkörper habe sich in iranischem Luftraum befunden. Das Land hat wiederholt gedroht, die Straße von Hormus zu schließen, die eine der wichtigsten internationalen Schifffahrtrouten ist. Die USA wollen die Meeresenge in jedem Fall offenhalten. Rund 40 Prozent der weltweiten Öl-Transporte auf See führen durch die Straße von Hormus.

DPA · Reuters
vale/DPA/Reuters