Staatsbesuch aus Israel Simon Peres in Deutschland

Der israelische Präsident Schimon Peres kommt heute nachmittag zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Deutschland.

Am Dienstag trifft der 86-jährige Friedensnobelpreisträger Kanzlerin Angela Merkel zu einem Gespräch im Kanzleramt. Themen werden der Nahost-Friedensprozess und die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sein.

Am Mittwoch, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus', hält Peres eine Rede vor dem Bundestag. Er ist der dritte israelische Präsident nach Ezer Weizman 1996 und Mosche Katzav 2005, der vor dem deutschen Parlament spricht. Am 27. Januar 1945 war das Vernichtungslager Auschwitz durch sowjetische Truppen befreit worden.

Diesen Tag erklärten die Vereinten Nationen im Jahr 2005 zum internationalen Holocaust-Gedenktag. Der Bundestag begeht den Gedenktag jedes Jahr mit einer Feierstunde, zu der die höchsten Repräsentanten des Staates eingeladen sind. Dazu zählen neben dem Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin, der Bundesratspräsident und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts.

Regelmäßig sind auch kirchliche Würdenträger und Zeitzeugen unter den Gästen, beispielsweise die Präsidenten der Lagergemeinschaften der ehemaligen Konzentrationslager. Peres forderte in einem Zeitungsinterview am Wochenende Wirtschaftssanktionen gegen den Iran und sagte, er werde das Thema auch bei seinem Besuch in Deutschland ansprechen. "Mit religiösen Fanatikern wie denen in Teheran kann man keine Kompromisse schließen", sagte er.

APN
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